Montag, 24. November 2014

Der VIERTE Alternative Advent - DINNER

FINALE, liebe Freunde des Alternativen Advents!

Wir sind beim Dinner angelangt, Herrschaften.



DAS THEMA

Die Vorlage für das Leitmotiv des letzten Abends im Alternativen Advent ist zu steil und passgenau, als dass man Sie nicht gekonnt per Fallrückzieher ins Eventtor versenken kann. Fast schon zu offensichtlich ... aber Wurscht.

Wir schnappen uns DEN Silvesterknaller schlechthin und zelebrieren, hommagieren und variieren mit Stift und Löffel Dinner For One. Always with an interesting Twist.

DAS MENÜ

Appetithäppchen und Aperitif.

1. Gang: Mulligatawny Soup

Indischer Linsensuppenklassiker in aufgehübschter Form. Und dazu gibt es, wie es sich gehört und wie es die klassische Speisefolge vorschreibt: Sherry.Yes, a very dry Sherry, Mrs. Sophie ... very dry.

2. Gang: Haddock

Der Schellfisch kommt very british. Aber dennoch modern, twistende Brechung zur Klassik: Wasabi! James serviert dazu Weißwein. Skål!

3. Gang: The Bird

Das Huhn wird, wie Mrs. Sophie es verlangt, mit Prickelwasser serviert. Die Aromen im Einsatz bringen das klassische Chicken auf eine ganz neue Ebene - zum Einsatz kommen Zitrone und Safran und als besonderer Kniff: grüner Tee! Cheerio!

4. Gang: Fruit

Das Obst kommt als Salat in Portwein. Und zum Obststrudel kommt Port ins Glas. Nach einem alten Rezept der Winterbottoms. Sugar in the morning!

We will do our very best!

I Am Sir Toby!

Ja! Das sind Sie! Und sie gehören mit an den Tisch - hier sind die wichtigen Angaben, die notwendig sind, um dabei zu sein. ACHTUNG! Stolpern Sie nicht über den Tigerkopf:

  • Schreiben Sie uns direkt eine Mail und sagen sie zu mit der Angabe der Personenzahl (an marc.christian@vinaldi.de oder info@sven-kemmler.de).
  • Die Veranstaltung kostet 60€ pro Nase - inklusive aller Kunst, Kulinarik und Getränk.
  • Und das war es schon. Oder doch nicht? Wenn es noch Fragen gibt, dann einfach stellen, und dazu HIER klicken und mailen.

Wie immer: First Come First Dine!

Vorm Kamin wird das ein Träumchen von einem Ausklang der Serie. Nicht entgehen lassen. Leber massieren und Zusagen.

Es freuen sich

Sven & Marc

Der DRITTE Alternative Advent - HIGH TEA

Liebe Adventisten und Antiadventisten!

Im dritten Teil der Serie wird es sophisticated.  Teatime. Very british.


DAS THEMA

Das Leitmotiv, um das wir beim dritten Teil herum improvisieren stammt von Douglas Adams, dem Verfasser des Zyklus "Per Anhalter durch die Galaxis". Weniger bekannt sind seine Romane um den chronisch abgebrannten Detektiv Dirk Gently und seine holistische Detektei. Wir schnappen uns als Paten für den dritten Abend das Werk Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele

Dirk Gently glaubt an die "grundsätzliche Verflechtung aller Dinge". Dementsprechend verflechten wir zum Tee Elemente des Romans mit einem viergängigen Fünfuhrteemenü und der dargebotenen Kunst zwischen den Gängen. Als Zentrum für ganzheitlichen Hedonismus ist das unsere Pflicht!

DAS MENÜ

Appetithäppchen und Aperitif.

1. Gang: Holistic Salmon

Zum Start gibt es schottischen Lachs in folgenden Darreichungsformen: Suppe, Tatar, Roulade. Ein ganzheitlich begriffener und zubereiteter Lachs. Dazu einen IsleOfMan Iced Tea.

2. Gang: Dent bei Dirk

Arthur Dent, der Held aus Per Anhalter durch die Galaxis besucht in diesem Gang Dirk Gently. Und, nachdem er im fünften Band der vierteiligen Trilogie auf dem bocklangweiligen Planeten Rupert abstürzte und sich dort zum Zeitvertreib der Perfektion von Sandwiches widmete, bringt er seine beiden Lieblingsbrote mit. Einmal mit Gurke, einmal mit Ei. Dazu gibt es einen Pimm's No.1.

3. Gang: Mr. Odwin vs. Thor - Battle of the Pies 

Ein seltsamer aber bedeutender Handlungsstrang in Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele dreht sich um den Konflikt zwischen Thor und Odin, ein Familienstreit. Wir lösen diesen Konflikt in der Familie der Pies und servieren einen klassischen Shepherd's Pie und einen Kidney Pie. Auf einem Feld aus ErbsenMinzPüree kommt es nach kurzem Säbelrasseln zu einem schnellen Frieden.

4. Gang: Die Langeweile des unsterblichen Wawbagger

Der Wawbagger versüßt sich seinen ewigen Fünfuhrtee gerne mit klassischen Scones mit Clotted Cream & Jam - und er mag Apple Crumble. Dazu wird Earl Grey gereicht. Und wer mag, der bekommt noch einen schön schottischen Whiskey dazu. Und wenn Sie keine Ahnung haben, wer oder was ein Wawbagger ist, warum ihm so langweilig ist und was das alles verdammtnochmal mit dem Motto der Veranstaltung zu tun hat ... ja ... dann sollten Sie sich dringend sofort anmelden und vorbei kommen!

TEE - ich will Tee! (und wer ist dieser Wawbagger)?

Beeilung - Viele Plätze sind hier nicht mehr frei - aber wer schnell ist, der könnte noch Glück haben - es folgen in Punkten die wichtigsten Punkte:

  • Schreiben Sie uns direkt eine Mail und sagen sie zu mit der Angabe der Personenzahl (an marc.christian@vinaldi.de oder info@sven-kemmler.de).
  • Die Veranstaltung kostet 60€ pro Nase - inklusive aller Kunst, Kulinarik und Getränk.
  • Und das war es schon. Oder doch nicht? Wenn es noch Fragen gibt, dann einfach stellen, und dazu HIER klicken und mailen.

Es gilt auch hier: First Come First Tea!

Der Kamin ist bereit. Die Teekanne harrt ihrer Füllung. Wir freuen uns auf den Whiskey - und auf EUCH!

Sven & Marc

Der ZWEITE Alternative Advent - LUNCH

Liebe Freunde der alternativen Adventsgestaltung!
Der zweite Termin der Serie hat Form angenommen.

Es folgt der Fahrplan für den zweiten Termin. Lunch.


DAS THEMA

Bei der zweiten Runde steht das Werk Naked Lunch von William S. Burroughs Pate für das Menü und die literarischen Werke darum. Naked Lunch wurde 1959 veröffentlicht, gilt als eines dernzentralen Werke der Beat Generation und galt damals als Skandalbuch schlechthin - die Presse schrieb: "Ein widerlicher Gifthauch ununterbrochener Perversion." Das hat uns gefallen!

Naked Lunch ist kein stringenter Roman, eher eine Ansammlung irrer, abseitiger und drogeninduzierter Sätze, die sich auf der gemeinsamen Basis ihrer Abgedrehtheit zu einem gewissen Fluss zusammenfinden. TextJazz, könnte man sagen. Also ein idealer Kreativ-Pate für die begleitenden Lesekunst und das Werken in der Küche.

Wer mit dem Werk nicht vertraut ist: Keine Angst! Man muss kein intimer Kenner der Beat Literatur sein, um eine Menge Spaß bei diesem mehrdimensional kulturellen Kaminevent zu haben.

DAS MENÜ

Appetithäppchen und Aperitif.

1. Gang: Psychedelic Soup Tryptichon

Drei unterschiedliche Suppen. 3 Farben. Eine Zusammenkommen der Aromen von roter Beete, Kartoffel, Erbsen und Minze. Ein Füllhorn voller Eindrücke. Ein irrer farbenfroher Cocktail dazu. Ein bisserl wie ein Trip. Ein Gruß an die Acid-Kultur der Beatniks und ein Winken in Richtung der Hippies.

2. Gang: Nacht in Interzone

Interzone - die dunkle Parallelwelt, in die sich der Protagonist von Naked Lunch flüchtet. Die Lichter sind aus bei diesem Gang. Linsen, Jakobsmuschel, Tomaten - alles in Schwärze versunken. Eine gastrosophische Grenzerfahrung.

3. Gang: Heart of America

Ein Gang mit Herz. Er reflektiert die Geschichte und die Gegenwart der USA. Tatanka, der Bison kommt zum Einsatz. Und Mais. Sehr amerikanisch. Mit Tiefgang. Dazu gibt es pornographischen Rotwein.

4. Gang: Mugwamps Store of legal Drugs

Mugwamp ist ein sehr alienmäßiges Geschöpf, das der Protagonist in Interzone trifft - und im weiteren und engeren Sinne haben die Mugwamps mit Drogen und der Tranquilisierung der Bevölkerung zu tun.

Im vierten Gang gibt es Kreationen aus so gut wie allen legal erhältlichen Drogen: Tabak, Koffein, Schokolade, Zucker und Chili.

JA - Da muss ich hin!

... haben Sie das nicht grade laut gedacht oder gar still ausgerufen? Doch, gell! Und ja, das geht - folgendes ist zu tun:

  • Schreiben Sie uns direkt eine Mail und sagen sie zu mit der Angabe der Personenzahl (an marc.christian@vinaldi.de oder info@sven-kemmler.de).
  • Die Veranstaltung kostet 60€ pro Nase - inklusive aller Kunst, Kulinarik und Getränk.
  • Und das war es schon. Oder doch nicht? Wenn es noch Fragen gibt, dann einfach stellen, und dazu HIER klicken und mailen.

Es gilt First Come First Lunch - und wir haben nur 16 Plätze - schnell sein hilft!

Der Kamin freut sich aufs Brennen und wir freuen uns auf EUCH!

Marc & Sven

Sonntag, 23. November 2014

Retrospektive SupperClub14 - Ein Herz für Rinder

Ne, Kinder, wat war dat schön.

Und es ging schon so gut los. So dermaßen pünktlich. So unglaublich dermaßen pünktlich. Auf Vegetarier kann man sich einfach verlassen. Wenn auch nur 2 von 10 tatsächlich und echt praktizierende Vegetarier waren. Herzlichen Dank an Euch - nicht nur für diese exakte Pünktlichkeit, sondern auch für diesen saulustigen Abend - wieder mal kam da eine tolle Truppe zusammen - karmisch harmonisch. Namaste!

Schauen wir aber doch mal auf das Menü ...

Der Schlachtplan
Das Menü
Das Gedeck
Erster Gang: Gin, Tonic, Joghurt, Gurke

Ein frischer Auftakt. Leicht. Säuerlich. Beschwingt. Ein kulinarisches Nachwinken an den vergangenen Sommer und ein geschmeidiges Hineingleiten in den Abend. Der Aperitif-Gin-Tonic, dem Motto antithetisch entsprechend mit einem Beefeater gemixt, erfüllte gleichzeitig die Rolle des korrespondierenden Getränks zu diesem ersten Gang.

Filigranes Gurkennetz
Energiekreis aus Gurkenschalengintonicdeko 
Auf dem Teller der ersten Runde fand sich:
  • Zuunterst ein Salat von Gurke, Zucchini und Granny Smith in einem JoghurtGinTonicDressing.
  • Eine ZiegenkäseKräuterPraline.
  • Ein GurkenJoghurtSenfEis mit Sesam.
  • Ein MeerrettichJoghurtGelee im filigranen Gurkennetz.
Gang 1: zelebrierter Cucumbrismus
Zweiter Gang: Radicchio, Rote Beete, Radieserl

Ein ungewöhnlicher Gang, im Glas serviert. Ein Salat aus Radicchio, Roter Beete, Cranberries, Nüssen und Schafskäse bildet das Fundament. Das bittere Aroma übernimmt geschmacklich das Staffelholz vom Gin des vorangegangenen Ganges und wird durch die Cranberries und das süßliche BalsamicoDressing eingebremst. Auf dem Salat: Geschmorte Radieserl mit Kapern und auf des Glases Deckel ein Päckchen von Zucchini und Ziegenkäse.

Gang2
Dazu ins Glas kam ein spritzig frischer Lambrusco aus dem Hause Opera02 (hierzu vielleicht auch lesenswert der Bericht in der Rubrik AuswärtsEssen). Der Lambrusco kommt hervorragend zurecht mit den bitteren und salzigen Aromen. Besonders aber mit dem BalsamicoDressing des Salats - denn der Balsamico kommt aus dem selben Stall wie er selber.

Dritter Gang: Onsen-Ei mit Pü und Trüffel

Ja. Schon wieder. Schon wieder gibt es KartoffelPü mit Ei und Trüffel. WEIL ES ABER HALT LEIDER EBEN GEIL IST. Was soll man da denn machen? Da kann man nichts machen!

Und weil dieses Mal kein teures Fleisch auf der Einkaufsliste steht wird das Budget sinnvoll in Trüffel investiert. Und zwar in einen 40 Gramm-Oschi.

40 Gramm Oschi aus Alba, getauft auf den Namen Franco Nero.
Das Pü alleine hat schon einen hohen Obszönitätsfaktor, aber zusammen mit dem Ei und dem frisch gehobeltem Trüffel ... es ist unanständig!

Das Rezept für das Pü ist nicht weiter kompliziert und zeigt, wie schon doch das Einfache sein kann. Das Ei wurde 5 Stunden bei 63° gegart und das Ergebnis ist ein super cremiger Dotter.

jajaja ... schon wieder Trüffel, Ei und Pü ... wird das nicht irgendwann langweilig. Nö!
Dazu trinken wir einen Incognito von Philipp Kuhn aus der Pfalz. Ein Wein, der wieder mal zeigt, dass deutsche Weinmacher eben doch auch tollen Rotwein können. Der Incognito heißt so, weil Philipp Kuhn nicht verrät, welche Trauben er in dieser Cuvée verbaut. Macht nichts - das Ergebnis spricht für sich. Ein schwerer, hintersinniger Wein. Erdig und tief und hervorragend zum Trüffel passend.

Vierter Gang: Schnitzel, Schwammerl, Knödel ... und Rosenkohl

Mein Lieblingskommentar zu diesem Gang: "Wie hast du es geschafft, dass mir hier der Rosenkohl so gut schmeckt?" Danke! :-)

Aber wenn du nett bist zum Rosenkohl, dann ist der Rosenkohl auch nett zu dir. Nicht matschig verkochen, dann wird er bitter und schleimig. Dieser Rosenkohl wurde 5 Minuten in Salzwasser blanchiert, dann eiskalt abgeschreckt und dann kurz gebraten - mit einem Hauch Chili und knusprigem Meersalz gewürzt.

Das Schnitzel stammt aus der Auberginenhüfte - besonders zartes Auberginenfleisch, dass nicht geklopft werden muss.

Rahmschwammerl und ein spinatisiert Semmelknödel komplettieren dann den Gang.

Schnitzel von der freilaufenden Aubergine, Rosenkohl in so wie er sein soll, Schwammerl, Knödel, Gewürzblüten.
Ins Glas kommt eine Cuvée von Hans Igler, aus Blaufränkisch, Zweigelt und Cabernet Sauvignon. Ein voller Wein, der sich ausgezeichnet mit den Schwammerln versteht und auch mit dem Schnitzel eine schnelle und innige Freundschaft schloss.

Fünfter Gang: Eine Ode an den Käse

Ein Tryptichon vom Fromage.

Über einem stark reduzierten BalsamicoDip schwebt ein ParmsanNugget. Eine ParmesanCremeBrüll wartet auf den Löffel und eine kleine Pizza Dolce überrascht mit Gorgonzola und Birne.

Dazu ein spritziger prickelnder Süßwein wieder von Opera02. 

käsiges Trio
Sechster Gang: Multiple Schokolatismen

Die Deko, Leude - DIE DEKO!

Die Dekoschablone, von filigranen Elfenhänden ausgeschnitten.
Multipel schokoladig.

Ein Schokobrownie mir weißer SchokoPannaCotta und MüsliCrossi. Eine SchokoMousse und ein SchokoTrüffel.

Schokofinale
Dazu - schon wieder - der EspressoMartini. Ja. Es stimmt. Ich bin süchtig und kann nicht mehr ohne ...
EspressoMartini
Wie es sich für ganzheitlichen Hedonismus gehört war auch der Sound auf das Motto abgestimmt - guckst du SpotifyListe:



Das war es mit SupperClub14.

Ich freue mich auf die nächsten Sonntag beginnende kulinarische Serie "Alternativer Advent" - es gibt noch ein paar freie Plätze - KOMMT IN SCHAREN! Mehr Infos dazu? Hier!

Samstag, 22. November 2014

AuswärtsEssen - Opera02

Agriturismo. Warum mache ich so nicht schon seit Jahren Urlaub? Agriturismo klassisch verstanden heißt, dass man auf einem produzierenden Landgut wohnt, also eigentlich Ferien auf dem Bauernhof macht. Nur eben besser. Und in Italien. Das ist günstiger als in Hotels und grade für Freunde der Kulinarik auch hochspannend wegen dem Einblick in die regionale Schmankerlproduktion. Definitiv eine Art des urlaubens, die ich in den nächsten Jahren noch intensivieren werde.

Das Opera02 unweit von Modena bei Castelvetro gelegen, ist eine Entdeckung der letzten Italienrundtour. Und ist ein Agriturismo, da es produziert. Und wie. Opera 2 liegt in der Mitte von fast 30ha Weinbergen, in welchen shwerpunktmäßg die Trauben für den fantastischen hauseigenen Lambrusco wachsen. Darunter auch sehr viel regionaltypische Grasparossa-Trauben, die dem Lambrusco feine Noten von Kräutern wie Rosmarien und Minze verleihen. Das Gut produziert aber nicht nur Lambrusco, einige Süßweine und "normalen" Wein sondern hat auch eine wirklich beeindruckende Essig-Produktion. Eine einem Reiferaum, praktisch und stylisch, stehen die Batterien (Batterie nennt man die Fässer-Phalanx, in welchen der Essig über viele Jahre reift), schön schummerig beleuchtet und direkt gegenüber der 8 modernen Gästezimmer.

Ein richtig typisches Agriturismo ist das Opera02 dennoch nicht - denn dafür ist es schon sehr modern, hat eine wirklich coole Architektur und durchdachtes Interieur. Und ein kleines Spa mit Sauna und Pool gibt es auch.

Wunderbar, dass man in einer sehr freundlich geführten Degustation-Session sowohl die Essige als auch das Weinsortiment durchprobieren kann. Das sollte man auf keinen Fall verpassen.

Das angeschlossene Restaurant sollten man ebenfalls nicht verpassen. Es kommt eine verfeinerte Form der regionalen Traditionsküche auf den Tisch - natürlich mit kräftigem Einsatz des selbst produzierten Weins und Aceto Balsamico.

360° Rundumblick
der schön schummrige Weg zu den Zimmern - in der Luft ein zarter Hauch von Balsamico
und nochmals aus einem anderen Winkel
ein hübsches Bad - die Dusche ist ein bisserl schwachbrüstig, wird dafür aber auch nicht richtig warm ... aber das ist meckern auf hohem Niveau
Rezeptions- und Verkostungsbereich
Rezeptions- und Verkostungsbereich
Ein Blick auf das vielgängige Menü unterstreicht noch den Entschluss, dort sicher bald nochmals Station zu machen

Kürbisflan mit Trüffel
Hausgemachte Tortellini mit Fleischfüllung in Fleischbrühe 
mächtige Strozzapreti in buttriger Soße ... mit Trüffel ... mei ... Trüffelzeit eben
Risotto mit ParmesanCreme und hauseigenem Aceto Balsamico
versonnen dreinschauend beim Risottoverputzen
Rind aus der Region. Balsamico aus der Region. Kartoffeln vom Nachbar und hauseigener Wein. Perfekte Subsistenz.
Kalbsbacke in mächtiger Soße. Frittierte Polenta und KürbisPü. 
geeiste Schokomousse mit EierVanilleCreme
KaramellHalbgefrorenes
Jawollo. 

Da kann man hin fahren.

Wann habe ich denn das nächste Mal Zeit ... wo ist denn mein Kalender

Montag, 17. November 2014

Der ERSTE Alternativer Advent - BREAKFAST

Liebe Freunde der alternativen Adventsgestaltung!

Unlängst kamen ja schon die ersten Information dazu rum - zu der AdventsPlanung von Sven Kemmler und mir.

Die Idee hinter den Veranstaltungen nochmals in der der Nussschale:
Wir feiern vor dem Kemmlerschen Kamin an jedem Adventssonntag einer anderen Mahlzeit zu einem anderen Motto - mehr dazu HIER. Selbstverständlich ist jeder Termin einzeln buchbar :-).

Jetzt wird es konkret.

Es folgt der Fahrplan für den ersten Termin.


DAS THEMA

Wir orientieren uns mottotechnisch an dem in New York spielenden Filmklassiker "Breakfast at Tiffany's" aus dem Jahre 1961. Truman Capotes Werk inspiriert sowohl das gereichte Menü, ein mehrgängiges Gabelfrühstück, als auch die dazu dargebotene literarische, poetryslamieske Kunst. Kunst und Kulinarik wechseln sich dabei ab und versprechen sattmachende Kurzweiligkeit. Und das vor einem echten Kamin!

DAS MENÜ

Appetithäppchen und Aperitif - ganz nach Art des Filmbeginns und im Geiste des Mottos.

1. Gang: HolEI GolightEI

EIn Dialog von EIern. EIn Frühstück ohne EIer ist ja EIgentlich gar kEIn Frühstück. Und hier kommt EIn ganzes EI und EIn ganz EIn LEIchtes EI. Es wird EIne EIfahrung werden, das sEi versprochen. Dazu gibt es Sektchen. Für den KrEIslauf.

2. Gang: "NY eating the Big Apple"

French Toast ist einer der Klassiker bei New Yorker Frühstücksangeboten. Den gibt es in unserem Menü auch. Aber anders. Dafür aber mit Äpfeln. Dazu einen apfeligen Cocktail, für den Moment kreiert: den SingSingSling!

3. Gang: TruMeat CaPoTe

Kein amerikanisches Frühstück ohne Fleisch! Und das gibt es bei diesem Gang gleich in unterschiedlichen Formen. CaPoTe steht dabei quasi akronym für:

Ca - Cabbage = es gibt eine zarte, sehr frühstückstaugliche Kohlvariante
Po - Potatoes = es gibt eine zarte, sehr frühstückstaugliche Kartoffelvariante
Te - TerrorBeans = ohne diese Form von Baked Beans sollte eigentlich nicht gefrühstückt werden

4. Gang: Moonriver & the Rain in the End

Der Mr. Yunioshi, Holly Golightlys Vermieter, gewidmete vierte Gang wird streng asiatisch. Und mehr wollen wir hier auch nicht verraten. Wo bliebe denn sonst der Spaß.

Ich will dabei sein!!

Wenn sie das gerade zurecht ausgerufen haben, dann folgen alle weiteren Informationen nun auf den Fuße:

  • Schreiben Sie uns direkt eine Mail und sagen sie zu mit der Angabe der Personenzahl.
  • Anmeldung geht auch über Facebook - mit einem KLICK HIER.
  • Die Veranstaltung kostet 60€ pro Nase - inklusive Kunst, Kulinarik und Getränk.
  • Und das war es schon. Oder doch nicht? Wenn es noch Fragen gibt, dann einfach stellen, und dazu HIER klicken und mailen.
Die ersten Anmeldungen sind schon eingegangen - am besten gleich melden und reservieren! Je früher desto dabei!

Wir freuen uns schon wie die Weihnachtsschnitzel - freut euch mit und kommt dazu!

Ein dreifaches HoHoHo!

Sonntag, 16. November 2014

Italiennachwirkung 2 - Trüffelorgie

In Italien ist grade noch Trüffelsaison. Und überall gibt es Gerichte mit hervorragenden frischen Trüffeln. Und überall, wo es die gab, mussten sie auch bestellt werden als Teil einer kleinen privaten Trüffelfeldforschung. Das Ergebnis der Feldforschung: Nein, Trüffel wird nicht langweilig. Und ja: Es entwickelt sich schon eine leicht suchtartige TrüffelbedürfnisSituation.

Und nicht nur das - die Trüffelsaison hat ja die Eigenschaft im Herbst zu sein. Und der Herbst ist fressalientechnisch eh die allerbeste Zeit: Das Obst ist reif, es gibt jede Menge tolle Pilze, hab ich Trüffel schon erwähnt? Und dann gibt es auch noch Wildfleisch. Ja geht es denn besser?

Und gestern Abend brach sich der aufgestaute Druck an Herbstaromentrüffelbegierde den Weg in eine dekadenten Orgie. Zwanghaft. Kann. Nicht. Anders. Muss. Mit. Trüffel. Kochen. Für Gäste - danke euch beiden. Ein solcher Abend braucht die rechte Besetzung und die war am Tisch!

Ich darf kurz zwei der Hauptdarsteller des Abends vorstellen:

Links im Bild: Walter White aus Alba - Rechts im Bild: Blacky Fuchsberger aus Norcia

Das nachfolgende Trüffelmenü huldigt den beiden Hauptdarstellern und ihren herbstigen Freunden, den Pilzen und dem Wild.

Nach ein bisserl Trüffelsalami, geräuchertem Trüffelschinken und Trüffelbrie geht es direkt in die Pasta. Und wir starten mit Ravioli, gefüllt mit einer TrüffelPilzEiMascarponeRukkola-Mischung.

hübsch wurden sie, die hausgemachten Ravioli

Die Ravioli wurden unterlegt mit einem Scheibchen Trüffelbrie und gekrönt mit einem SteinplizMilchSchaum. Und ein bisserl Parmesan. (Mehr zu der Herstellung von Ravioli: hier zum Beispiel)

Start der Trüffelorgie: Ravioli

Und mit Pasta geht es weiter. Hausgemachte Tagliatelle in zarter, leicht parmesanisierter Soße mit Champignons, großzügig behobelt mit Walter White.

Ui!

Danach wird es kartoffelig. Und Ei kommt ins Spiel. Kartoffel. Trüffel. Ei. Mehr braucht es eigentlich nicht. Das ist eine Verbindung, die von Engeln bei Harfenklängen und sanftem Licht im Himmel gewebt worden wäre, gäbe es Engel und ein Himmel.

Gute Freunde in inniger Umarmung: Kartoffel, Ei, Trüffel

Das Pü ist die Basis. Seinerseits reich gebuttert und angetrüffelt (so kann man das machen). Auf dem PüKissen ruht entspannt ein OnsenEi (Auf der Suche nach dem goldenen Ei - mehr dazu hier!). Um der Geschichte ein bisserl Textur mit auf den den Weg zu geben, gibt es noch ein paar krosse Kartoffelwürfelchen dazu. Und zum Schluss ein paar Scheibchen von Blacky.

Schwingen wir uns zum Hauptgang - da wird es wild. Endlich was zu essen.

Das Hirschfilet: scharf angebraten, dann für rund 3 Stunden im Ofen (bei 60° bis 75°) unter strenger Temperaturkontrolle - die Kerntemperatur durfte nicht über 58° steigen. 

Hirsch also. Auf TrüffelJus. Mit einem kleinen klacks getrüffelter HirschBolognese, BlumenkohlPü mit Marzipan und Rosenkohl mit einem Hauch Chili. 

der Rosenkohl kurz vor seinem Einsatz auf dem Teller

Ist das jetzt nicht langsam zu viel mit dem ganzen Trüffel? Wird da nicht total übertrieben? Muss es denn so viel Trüffel sein? Macht das noch Spaß? - Die Antwort auf alle Fragen: JA! :-)

Gruppenfoto mit Resttrüffeldeko

Diese Mischung aus Marzipan und Blumenkohl klingt abenteuerlich - mag ich aber wahnsinnig gerne. Gerade zu Wild. Wer hierzu mal selbst ausprobieren und forschen möchte - hier klicken!

Das Dessert trüffelt auch. Allerdings schokoladig.

SchokoSchock zum Ende

Ein Profiterol in ValrhonaSchokostaub. Schokotrüffel. SchokoCross von Knuspermüsli. Vergoldete SpekulatiusTrüffel. Und noch mehr Schoko.

Damit bei so einem Dinner auch alles richtig flutscht bedarf es einer adäquaten Weinphalanx - die kam an den Start und war sehr norditalienisch geprägt. Was passte. Die Piemonteser und der Trüffel. Ja - das geht!

Alle geköpft: Ihr habt alles gegeben, Jungs! Bis zum letzten Tropfen! Danke!

Ich freue mich schon jetzt auf die nächste Orgie, in der sich Gelüste Bahn brechen - bin mal gespannt, welche es dann sind.

Cheers!





Freitag, 14. November 2014

Italiennachwirkung 1 - Pasta und Aceto

Diese Italienreise hat Spuren hinterlassen.

Getrieben und gejagt von den Geschmäckern frischer Pasta und tollem Essig. Und es gibt kein Genug. Was tun? Einfach! Ausleben - Nette Leute einladen und sie bekochen. Ist eine tolle Ausrede, den eigenen Gelüsten nachzukommen. Veranstaltet Gastmähler, liebe Leute!

Bevor es zur Pasta geht, gibt es ein Risotto, dass ich in einer der besuchten Unterkünfte (dem Agriturismo Opera02 - ein toller Ort by the way ... ) gleich zweimal hatte und jetzt einfach nachkochen muss. Ein einfaches Risotto auf ParmesanCreme mit einem fein reduzierten Aceto Balsamico.

Erster Gang: Risotto auf ParmesanCreme und reduziertem Balsamico
Der säuerliche Balsamico versteht sich ausgezeichnet mit dem opulenten Parmesan. Das einfache Risotto, nur mit Zwiebeln, Weißwein und Hühnerbrühe, führt alles zusammen. Dazu gibt es prickelnden Lambrusco (ein Produkt des Weinguts Opera02). Und einen zart bitteren Radicchio Salat mit Rote Beete, Schafskäse, Paranüssen und roten Schalotten.

der Salat zum Risotto
JETZT ist Zeit für Pasta.

Die frische Pasta vor Ort in der Emilia Romana motiviert ungemein selber mal wieder Nudeln zu machen. Wie vor Ort gelernt und gehört kann man eigentlich gar nicht genug Eier für den Pastateig verwenden. Ich bohre mein bisheriges Nudelrezept also auf und vereiere 16 Eigelb auf 1 Kilo Mehl und gebe dem Teig eine runde halbe Stunde knetende Handarbeit. (Hier das Rezept)

16 Eier und ein Kilo Mehl - in Erwartung dessen, was nun folgt.
Aus diesem Teig werden Tagliatelle und ne Ravioli.

Die Tagliatelle kommen mit einer Bolognese. Aber nicht irgendeiner. Einer Bolo vom Hirsch. 24 Stunden zart geschmort. Mit nur ganz wenigen Tomaten und viel Milch. Eine Wonne.

Zweiter Gang: Bolo vom Hirsch auf frischen Tagliatelle mit altem Parmesan, frisch gerieben
Die zweite Form der Nudel: Als einzelne Raviolo. Mit einem Dotter drin und Trüffel drauf. Achja - auch das gibt es als Rezept!

Dritter Gang: Raviolo mit Dotter, Pilzfüllung, Butter und schwarzem Trüffel aus dem Piemont
Danach ging es weiter mit einem Schweinefilet. Das ruhte rosa auf einer dicken PortweinSoße aus Austern- und Steinpilzen und hatte Gesellschaft von Kartöffelchen, Zuckererbsen und Gewürzblüten.

Vierter Gang: Entspanntes Schwein im Kreise guter Freunde. Alle verstehen sich prächtig!
Und zum Dessert geht es zurück zum Aceto Balsamico.

Es gibt ein RicottaEis mit 12 Jahre altem Aceto Balsamico nach Traditionale-Art getopt. Dazu ein BirnenGelee mit süßsaurer BalsamicoReduktion. Einen dunkeln Schokotrüffel. Einen Spekulatiustrüffel ... und noch ein paar Schokosauereien.

die hausgemachten Schokotrüffel
Alles zusammen auf dem Teller gestaltete sich dann so:

Fünfter Gang: RicottaEis, Balsamico, BirnenGelee, Schokotrüffel
Zu dem Dessert gab es eine Abart des EspressMartini - ohne Espresso, dafür mit VanilleSchnaps. Auch das kann man machen.

Schöner Abend. Tolle Leute. Und ein Tag voll meditativ-harmonischer Küchenwerkelei.