Freitag, 6. Mai 2016

Retroschmecktive - Ayurveda FoodWorkshop

NAMASTÉ!

Unlängst zelebrierten wir zusammen mit der Heilpraktikerin und Ayurveda-Expertin Ricarda Kinnen unseren ersten ayurvedischen WorkshopSupperClub. 

Das hat nicht nur einen riesigen Spaß gemacht, sondern auch die grauen Zellen mächtig in Bewegung gebracht. Spannend war, in ganz neuen Gewürz- und Zutatenkonstellationen zu denken, um Gerichte zu kreieren, die zu den 3 unterschiedlichen Doshas passen. Die drei Doschas (Vata, Pitta, Kapha) gelten als Regulationssysteme und Energieprinzipien, die sowohl in unserem Körper, in den Zellen, Geweben und Organen als auch in unserem Geist wirksam sind.

Verkürzt kann man sagen:
  • VATA steht für Bewegung 
  • PITTA steht für Stoffwechsel 
  • KAPHA steht für Struktur

Motiviert durch die tollen Feedbacks und der entsprechenden Nachfragen des Foodytoriums, haben wir gleich neue spannende Veranstaltungen gebastelt - aber dazu später mehr. 

Blicken wir zuerst zurück zu dem Abend vom 28. Mai.

Ricarda erklärt 
Das datenschutzrechtlich vorbildlich anonymisierte Foodytorium lauscht
Wir begannen mit einem Gruß aus der Küche: 2 Ananas-Chutneys, einmal mit Mango und einmal mit Chili, dazu Süßkartoffelwürfel und einen AuberginenChip. Die Süßkartoffelwürfel wurden mariniert in Kreuzkümmel, Kurkuma, Ingwer und einem Hauch Knoblauch. Eine Zusammenstellung, die auf alle Doshas positiv einwirken soll.

Dazu wurde als Aperitif gereicht eine Mixtur aus Koriander, Zitrone, Ingwer und Salzlake - aufgegossen mit einem schön knackigen Perlwein aus Rheinhessen. Oh du freudvolles Ayurveda.

Der Ingwer punktet hier gleich mehrfach mit seiner verdauungsfördernden und appetitanregenden Wirkung - ideal im Aperitif zum Start.

Das Namasté aus der Küche
Bevor es dann mit dem Menü weiter ging, gab es einen ayurvedischen Schnelltest zum bestimmen des eigenen Dosha-Typs. Wichtig hierbei ist zu erkennen, dass so ein Test immer nur eine Momentaufnahme ist und sich die Ergebnisse je nach Lebenssituation, Laune, dem, was man am Vortag gegessen hat und der Lautstärke des Nachbarhundes permanent ändern. Die mitzunehmende und absolut sinnvolle Botschaft darin war: Hör auf dich. Nimm dir immer mal wieder Zeit, aus dem Alltag einen Schritt zurück zu treten und zu überlegen, ob das alles grade so läuft wie es soll und was der Körper, der alte Eumel, da grade so tut. Irgendwie nicht so unvernünftig.

Den ersten Gang widmen wir dem Dosha VATA. VATA heisst übersetzt „Wind“.
Es symbolisiert das Bewegungsprinzip in unserem Körper - und das versuchten wir auch in die Komposition des ersten Ganges zu verweben: VATAstisch - Ein Gurkenschiff treibt auf dem Roten Meer - wir beeten zum großen Maroni, nüsseknabbernd.

Die Zutatentabelle von Lebensmittel, die sich für dieses Dosha am besten eignen:


Die Tabelle erklärt die Zutatenauswahl und die Zusammenstellung: Die Gurke ist gefüllt mit Maronen und roten Linsen, die Rote-Beete-Suppe beinhaltet, Kokos, Karotten, gedünsteten Knoblauch und gedünstete Zwiebeln. Eine winzig kleine Schärfe kitzelt.

Events Meatingraum München
VATAstisch: Ein Gurkenschiff auf dem Roten (Beete) Meer
Im zweiten Gang widmen wir uns dann PITTA. PITTA steht für das thermische Prinzip auf der körperlichen und geistigen Ebene. Es ist verantwortlich für alle Stoffwechsel- und Verdauungsvorgänge, sowie Intelligenz und geistige Fähigkeiten.

Die Zutatentabelle:


PITTAresk - eine rückwärtsgegarte ZucchiniRoulade mit fleischiger Füllung ruht sanft auf Fenchel und gelben Erbsen. Zartes Feuer mit KorianderKühle. Gewürze werden hier sehr zurückhaltend eingesetzt und wir versuchen die Aromatik der einzelnen Zutaten zu kitzeln.

Events Meatingraum München
PITTA: eine Entdeckung war die Roulade aus Hase, Garnele und gelber Zucchini
Wir kommen bei der Roulade eindeutig zu folgendem Schluss: Der Hase ist die leckerste Form der Karotte, damit ein ganz tolles Gemüse und folglich das bessere Huhn!
Die Granatapfelkerne lockern auf, geben eine angenehme Säure und einen schönen Crunch.

Im Dessert versuchen wir uns an KAPHA - KAPHA ist das Stabilitätsprinzip.
Es schenkt dem Körper Stärke und Struktur und bildet die Grundlage für ein
starkes Immunsystem und aktives Lymphsystem. Die Herausforderung besteht darin, dass KAPHA durchaus starke Aromen und Gewürze verträgt, gerne auch Schärfe.

Wir bauen eine KAPHAntastische Nachspeise aus MandelmilchSchaum auf GojiChiliBirneGelee, das himmlische Gespann zaubert ein Honiglächeln - dazu heißt es: Lassi los!

Die Zutatentabelle:


Die Goji-Beere bringt leicht bittere Aspekte mit ein. Der MandelHonigSchaum auf dem Gelee wurde bestreut mit Chili, der die Papillen zum Schluss nochmals richtig anfeuert. Die Passionsfruchtlassi lässt alles smooth rutschen.

Events Meatingraum München
Lassiranda ... (direkt aus der Wortspielhölle der frühen 90er ... sorry ...)
Uns hat die Beschäftigung mit Ayurveda so viel Spaß gemacht, dass wir gleich ZWEI neue Veranstaltung eingestellt haben. Nämlich:

29.07.2016 - 18:30 Uhr - Kochkurs »Ayurveda«: Wir kochen gemeinsam ein DreiGängeMenü, erklären jede Menge Hintergründe und wir machen GHEE. Und das alles mit fast ausschließlich heimischen Zutaten der Saison.

29.9.2016 - 19 Uhr - SupperClub »bAYURVEDA«: In diesem SupperClub ayurvedisieren wir klassisch bayrische Gerichte. Ideal zur Wiesnzeit. Und Bier gibt es auch!

Wir sehen uns!

Donnerstag, 5. Mai 2016

Retroschmecktive - StarWarsDinner

*Lichtschwertgeräusch*

Möge die Macht mit euch sein, liebe Jedis, Rebellen, Mitglieder der Handelsgilde, Wookies  und Gungans.

Gestern haben wir zum StarWars-Day, May the fourth eben, ein Star Wars Dinner zelebriert. Ich danke den lieben Ewoks, die sich gestern auf unserer kleinen MEATINGRAUM-Lichtung zum Feiern einfanden und freue mich nun sehr, den Abend nochmals durch die Rückfenster meines Millenium Falcon Revue passieren lassen zu dürfen. Ein gleich Einzusetzender der Speichelfluss ist.

Das hier war die Menükarte des Abends:

Die Menükarte des Abends
Aber, wie es sich für Menükarten, die etwas auf sich halten gehört, behielt auch diese hier ein paar Geheimnisse zurück.

Akkurat ist sie aber beim Aperitif. Da gab es ein drinkbares Lichtschwert in Forme eines illuminierten Gin & Tonics mit einem Spritzer Minze.

Der Aperitif als Bewegtbild

Dazu gab es einen Gruß aus der Küche: Yoda! Wenn Yoda ein Dipp wäre, dann wäre er dieser. Avacado und dazu AuberginenChips.

YODA in butterflyesker T-Fighter-Optik
Dann kam der erste Gang. Und da ergab ich mich kompromisslos auf den dunkled Pfad des schlechten Wortspiels.

A yur Veda?
Diese Frage kann von einem dunklen Lord der Sith nur mit einem WAS? ICH? NIEMALS! beantwortet werden - allein, es hilft ihm nichts, denn trotzdem wurden in diesem Gang schonungslos Elemente aus der ayurvedischen Küche verarbeitert:

Auberginen in Soya, Miso und Knoblauch (weniger ayurvedisch als viel mehr japanisch), Süßkartoffeln in Kurkuma, Kreuzkümmel, Fenchel und Senfsamen, Jakobsmuschel in schwarzem Sesam und Bohnenpüree ... mit Trüffel ...

Dazu trinken wir nen Riesling, wie sich das gehört.

ayurvedisch inspirierter erster Gang - die Midi-Chloreaner stehen da voll drauf und lassen die Zellen leuchten
Danach ging es weiter in die Kantine des Todessterns und es gab Vaders Lieblingsgerichte: Penne Arrabiata und Carbonara.

Wer jetzt sagt: Hä? Bitte? Wie kommt er denn da drauf? ... bitte unbedingt folgende erklärende Videos vom großartigen Eddie Izzard anschauen: Death Star Canteen 1 und Death Star Canteen 2 ... danach ist alles klar!

Die Penne Arrabiata konnte noch mit "Der Rache der Sith", einer obszön scharfen Habanero-Soße feinjustiert werden. Die Carbonara verstand sich als Carbonara-Aroma-Zitat und kam als Lasagne mit geräucherter Forelle, mit gekochten Eiern und Zuckererbsen. Dazu gab es noch ultrazarte Schweinebäckchen.


Hierzu starten wir die Rebellion, mit einem hinterhältigen Rotwein aus Baden. Unbequem. Eckig. Kantig. Wie ein Flug der Papillen in einem schlecht geflickten X-Wing-Fighter. Aber zu den ebenfalls schwer eigenwilligen Aromen auf dem Teller passt das beinahe schon harmonisch. Achterbahn!

Diese rote Cuvee ist jetzt nicht einfach zu trinken, aber hochspannend. Ungebändigte Tannine werden nach einer Zeit weicher und eröffnen Aromen von Schokolade und Kaffe. Und diese Aromen leiten ganz geschmeidig hin zum unvermeidlichen Dessert, welches da heißt: "I AM VADER!" - Death by chocolate it shall be!



Das Dessert ist ein ziemlich vollgepackter Teller mit: Dark(na klar!)ChocolatePannaCotta, darauf ein Schokokuchen, darauf Schokosoße, darauf nochmals Dark(na klar!)ChocolatePannaCotta, in Darth Vader Form: Dazu SchokoCrumble, salted caramel - und als begleitendes Getränk: Liquid Snickers.

Darth!
May the fork be always with you!

Luke! Ich bin nichtmal dein Onkel - und jetzt geh' weg und hör auf die ganze Zeit vor meinem Haus rumzulungern. Und anzurufen. Und keine Briefe mehr!! Frau Vader ist schon ganz nervös!

Bis zum nächsten Mal im MEATINGRAUM!