Sonntag, 12. April 2020

Heute in einem Jahr - Folge 21: 12.04.2021

Nach der eindrucksvollen Arschtritt-Ansprache von meinem Future-Ich ging ich gestern Abend nach einem kleinen Sportprogramm ins Bett. Mich freuend auf einen sonnigen Ostersonntag ... aber auch nachdenklich mit einem brodelnden Tatendrang westlich vom Rückenmarc (den muss ich euch mal irgendwann vorstellen, den Rückenmarc ... den hat kürzlich meine BFF (sagen das die Kids noch?) entdeckt ... ist so ein Typ, der im toten Winkel wohnt, sich nie blicken lässt und in den unpassendsten Situation vollkommen deplaziert dazwischen quatscht ... aber mehr dazu vielleicht ein anderes Mal) ging ich schlafen. Komischerweise träumte ich wieder von einer Ausstellung – sie hieß „Erdnüsse1000“ und zeigt 1000 Bilder in Mischtechnik, in welchen sich Snoopy und Charly Brown am See sitzend unterhalten (KLICK HIER! HIER GIBT ES EINEN EXKLUSIVEN EINBLICK IN DIESE FASZINIERENDE BILDERWELT). Beim schlendern durch die sehr ansprechend kuratierte Ausstellung bleibe ich staunend vor diesem Bild stehen:




„Stylisch gemacht, Future-Ich!“ denke ich.

"Danke! Viel Spaß bei dem heutigen Blick.
Dein Future-Ich.“


Ich sehe ein Paar, das im Wohnzimmer eine sehr schön bepflanze Wand hat. Indoor-Farming! Offenbar heißen die beiden Sabine und Paul. Sabine hat diverse Kohlarten von der Wand geerntet und ist grade dabei Kimchi anzusetzen. Und das mit ebenfalls selbst geerntetem Chili. Gelbe Vogelaugen-Chilis. Cool! Indoor-Farming UND Fermentation! Sehr cool! Paul bastelt versiert an einem schicken kleinen Kühlschrank rum.

„Das Filtersystem im Fermentationsschrank habe ich jetzt glaube ich soweit, dass da nichts mehr raus müffelt.“

Sabine und Paul haben angefangen bestehen Systeme für Indoor-Farming zuerst zu tunen und zu erweitern und dann ein eigenes System entwickelt, dass sich perfekt in Wohnungen individuell anpassen lässt, angeschlossen an ein Regenbewässerungssystem skaliebar kombinierbar mit einer Biogas-Kompost-Anlage. Zusammen mit dem, was sie in ihrem kleinen cleveren Garten selbst und zusammen mit den Nachbarn in den öffentlichen Gärten drumherum anbauen sind sie fast komplett selbstversorgend.

„Wir haben nur noch 4 Tage Shutdown! Schaffst du es bis dahin die Dichtung vom Schrank fertig zu bekommen? Dann können wir auch da die Patentierung angehen“ fragt Sabine.

„Das sollte klappen – verdammt, dieses Mal rast die Zeit echt nur so durch!“ sagt Paul.

Ich bekomme Hunger auf was Koreanisch ... mh ... Bibimbap zum Abendessen? Mit Kimchi-Pancakes? Sehr vorstellbar!

„Wenn der Fermentationsschrank fertig ist, dann kündigen wir aber endlich endgültig!“ sagt Sabine und Paul nickt eifrig.

Der Blick schweift aus dem Wohnzimmer heraus und wechselt in rasantem Flug in den Blick einer Drohne, die über die Isarauen fliegt. Das Wetter ist gut und relativ viele Menschen sind draußen – sie halten Abstand zueinander, grüßen sich aber freundlich und sind entspannt. Kleingruppen machen Yoga. Sonnenbaden ist wohl bei dieser Runde auch wieder ok. Die Drohne fliegt vorbei an einem großen Infoscreen auf dem steht: „LOCKDOWN - Viel Spaß bei den nächsten 4 Tagen! Entspannt euch! Rettet die Welt! Schlaft aus! Lernt Kopfstand!“ – oben in der Ecke des Infoscreens sehe ich einen Post-It:


„Morgen wieder!“ 

Weiter mit Folge 22

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