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Dienstag, 15. November 2016

Retroschmecktive: Ginflut2

Die letzte Ginflut schwabbte nun doch schon vor einigen Wochen über München - da wird es langsam mal Zeit, die Erinnerungen daran bebildert zu dokumentieren, bevor sie im großen Schwarz des Vergessens in Bedeutungslosigkeit transformieren. Und es gilt den Termin für DIE NÄCHSTE GINFLUT auszurufen, denn der Termin steht auch schon fest.

Aber der Reihe nach.

Erstmal einen Dank an die zahlreichen Wiederholungstäter, die auch das zweite Mal die Arche bestiegen, die uns wohlbehalten über das wachholdrige Meer ömmelte. Aber auch MerciVielmals an die neuen Gineasten, die sich ganz von Ginnen in den Abend stürzten. Und ein dritter Dank an Vivi D'Angelo, die wieder sensationelle Bilder von der Veranstaltung geknipst hat.

Schauen wir doch mal zurück, was da so alles auf die Teller und in die Gläser kam.

Wir starten klassisch:

Tanqueray, Zitronenzeste, GoldbergTonic - Fotos © Vivi D'Angelo
Das StartProst klingt melodisch mit einem hohen A - Fotos © Vivi D'Angelo
Nach dem StartProst machen wir uns engagiert ans Anrichten des Auftaktganges, in dem wir die klassische Kombi von Gin und Gurke abfeiern in einem Akt von MODERNEM CUCUMBRISMUS.


engagiertes Anrichten - Fotos © Vivi D'Angelo
Auf dem Teller finden wir hier ein GurkenLachsSushiMaki (mit einem Schuss Gin im SushiReis), ein GurkenAvocadoTatar, WasabiErdapfelKaas und ein WachtelEi.

es fügt sich zamm auf der Keramik - Fotos © Vivi D'Angelo
Eieiei - sind da etwa Röllchen übrig? - Fotos © Vivi D'Angelo
Die GT-Kombination steht der Geschichte auf dem Teller in Sachen cucumbraler Gurkigkeit in nichts nach - wir haben einen Hendricks, ein Stückerl Gurke und das ganze getonict mit einem crispy-frischen Doctor Polidori’s Cucumber Tonic Water. Prädikat: besonders gurkig!

Wir machen käsig weiter! Zum einen passt Gin nämlich tatsächlich sehr schön auch und gerade als Käsebegleiter - zum anderen ist ein früher Käsegang sinnvoll zur Grundlagenlegung ... denn ein Abend mit dieser Menge Gin übersteht sich besser, wenn man dem Alkohol eine gewisse kompensierende Schwungmasse entgegen käst. Das vergint sich ja von selbst!

Rise, Tarte, rise! - Fotos © Vivi D'Angelo
Eine KäseZwiebelQuiche mit einem rausragenden BalsamZwiebchen - dazu Ziegenfrischkäse im YufkaTeig auf einem WildkräuterSalat mit einem angeginten Dressing - Fotos © Vivi D'Angelo
Grundlage? Gelegt!

Der Drink dazu führt uns nach Menorca - von dort kommt nämlich der fabelhafte Mahon, den mischen wir mit einem Ersamus Bond Classic und geben ihm ein paar gefrorene Brombeeren bei. Yummy!

Der nächste Drink lugt übers Tablett - Fotos © Vivi D'Angelo
Der Pegel steigt und es wird bunt und wild!

Als nächsten Gang gibt es ein sous-vide gegartes KräuterKalb an einem mit leichtem GinSchuss versehenen OrangenCousCous und dazu einen bunten Blumenkohl ... ja ... es stimmt ... sie haben es durchschaut ... da ist auch ein Schluck Gin dran ... aber ... darum ging es doch auch - Gittiseisgedankt sagte die Gesellschaft für Geilheit & Pure Awesomeness zu diesem Gang: "Passt!" - Puh! Glück gehabt! Darauf einen kleinen Zwischengin ... dann tippt es sich ja auch flüssiger.

in der Anrichtung: Das Kalb - Fotos © Vivi D'Angelo
Das Getränk dazu: Es geht ins Saarland. Aus dem Saarland kommt nämlich der wirklich ganz hervorragende Ferdinand's. Und die saarländische Antwort auf die Schlehe im Sloe Gin heißt: Quitte! Oder Quince. Dem geben wir ein SalbeiBlatt und das neue Erasmus Bond Dry Tonic bei - und ja - das macht Spaß und schmeckt sehr edel - das fühlt auch der Drink.

königlich thront der Drink und blickt erhaben in den Raum - Fotos © Vivi D'Angelo

und freudig speist die Gästeschar - Fotos © Vivi D'Angelo

Wenn der Wurstmann zweimal klingelt, dann hält er eine Rede - vermutlich geht es um Gin. Oder Wurst. Oder Eier ...  - Fotos © Vivi D'Angelo
Es geht an die gewagte Dessert-Kombination. Die Idee dahinter ist es, den Gin des Drinks zum Dessert aromatisch im Dessert nachzuempfinden.

Daher fängt es in Sachen Erklärung auch beim Gin an - wir süffeln einen Hoxton, bei seinen Botanicals findet sich geröstete Kokosnuss und Grapefruit und im fertigen Zustand hat man ganz deutlich den Geschmack von Kokos (logisch irgendwie), aber auch von Schokolade, Ananas und Mango. Ein Gin, der schon ungemixt wie ein Cocktail schmeckt. Abgefahren! Und polarisierend. Edgy, quasi.

Wir basteln ein Trifle und schichten darin auf einen ananassaftgetränkten Tortenboden eine SchokoPannaCotta, darauf flammbierte Ananas mit Granatapfel und gerösteten Kokosflocken und darauf ein ganz ein leichtes KokosSchäumchen.

Das DessertTrifle - Fotos © Vivi D'Angelo
Und der Drink dazu.

Hoxton, gefrorene MangoWürfel, Thomas Henry - ein Dessert zum süffeln - Fotos © Vivi D'Angelo
So bleibt uns nur noch die Ausreichung eines Digestifs - und das ist ein Saffron Gin mit einem ZimtTonic - schmeckt so ähnlich wie ein Negroni und ist eine wunderbare Schlussirritation!

GinGin zum Schluss! - Fotos © Vivi D'Angelo
Zum Ende fanden sich die geistreichen Protagonisten noch zu einem Gruppenfoto mit ihren TonicGschbusis zamm.

Gruppenbild
UND DIE NÄCHSTE GINFLUT?

Die hat schon einen Termin und ein Thema: Ginflut3 - Nachrufe! - am Samstag, 14.01.2017 um 19:00 Uhr - ALLES WEITERE HIER!

Samstag, 18. Juli 2015

Retroschmecktive: TGIFSupperClub »Sommerküche«

YamYamdudila, liebe Nachschmecker!

Gestern Abend im ThankGodIt'sFriday SupperClub ging es um den Geschmack des Sommers - für mich ist dieser Geschmack obstig, leicht (und trotzdem mit Bacon, denn alles ist besser mit Bacon!), erinnert an Urlaub, spaßig, unkonventionell und trotzdem unkompliziert. Schaumermal, ob das geklappt hat.

Es wurde aus der Küche gegrüßt mit dem ServusLöffel als kleines Amuse-Gueule vorweg - es gibt Caprese. Haha! Aber das ist gar keine Caprese! Was so capresig ausschaut ist ein cremig aufgeschlagener und ganz zart gesüßter Ricotta, Minzzucker mit Pistazien, ein paar Tropfen Balsamico und eine kandierte Tomate. Also quasi eine Dessert-Caprese-Variante zum Start.

Küchenservus: falscher Caprese-Löffel
 Der erste Gang

Melone und Schinken. Herrlich kreativ (dialogische Szene - Strahlende Gastgeberin, mit stolz in der Stimme: "Als Vorspeise gibt es Melone mit Schinken." Und alle so am Tisch: "ECHT? Krass! Das geht?! Wow!").

In seiner schon viel zu oft erlittenen Standard-Darreichungsform (unreife Spalte einer leicht bitteren Melone, dafür schön hart und mit einem billigen Schinken, der an Körperverletzung erinnert, umfummelt) eine Beleidigung für den Gaumen, das Herz und das Gemüt. Warum also? Warum macht er das? Ja weil es eben doch sehr lecker sein kann! Die Kombination einer richtig reifen und süßen Melone mit dem salzigen Schinken - das wurde schon zu Recht ein Klassiker - und was kann der Klassiker dafür, dass er schon so oft versaubeutelt wurde?

Ich spiele ein bisserl mit den Temperaturen und Texturen und kredenze: Ein MelonenPortweinGelée in Parmaschinken, gegrillte Wassermelone, leicht geräuchert mit Ziegenkäse in Bacon, MelonenChiliSorbet mit SpeckHippe und BaconDust.

Melone mit Schinken 2.0

Der zweite Gang

Hier sollte Urlaub auf den Teller, deshalb gibt es eine kleine Asienrundreise mit Heimatbezug: KrautSalat im ThaiStyle, Zuckererbsen und ThaiSpargel in TeriyakiSoße, leicht indisch angehauchte Jakobsmuschel und ein Hackbraten mit Koriander, Erdnüssen und KaffirLimettenblatt. Chön Charf, frisch und nach Asien entführend. Eine kleine Achterbahnfahrt für die Papillen.

Asiatische Achterbahn mit Hackbraten
Der dritte Gang

Hier wird es mediterran. BelugaLinsen mit Gemüse, weißes Bohnenpüree und Schmorgurken (ich bin ja ein RIESIGER FAN von Schmorgurken!). Darauf: Lammlachse mit einem Hauch von arabischem Kaffeegewürz.

Mediterran getanzte Lammbada
Dessert

Golden wie die Sommersonne kommt dieses Dessert daher: Ein Eistee für Erwachsene (Grüner Tee mit Orangenflavour, Gin, Tonic und TeeEiswürfel), geröstete Nüsse und Kokosflocken, KokosPannaCotta mit weißer Schokolade, MangoKaviar, MelonenPortweinSoße und ein Eis am Stil vom weißen Weinbergpfirsisch, ebenfalls mit einem Schuss Portwein.



Schöne Runde war das! Danke an die Gäste und danke, dass ihr so gute Laune im Gepäck hattet!

Der nächste SupperClub: 30.07. zum Thema UrlaubsEsskapismus!

Bis dann!



Sonntag, 12. Juli 2015

Retroschmecktive - Melonisierter Cucumbrismus

Willkommen zur Retroschmecktive des jüngst zelebrierten TGIF-SupperClubs unter dem Motto "Melonisierter Cucumbrismus".

TGIF - Thank God, it's Friday - grade im Sommer stimmt das mehr denn je. Und um hier einer heißen Arbeitswoche einen erlösenden Schlussakkord der Sommerfrische aufzusetzen feierte der MEATINGRAUM im letzten SupperClub Sommeraromatik. Leichte Küche, modern und vegetarisch, erfrischend und erquickend.

Aber noch kurz ein Wort zur zitierten Kunstrichtung des "Cucumbrismus": Der Cucumbrismus wird, unserer Meinung nach, eine der bestimmenden Kunstströmungen des 21. Jahrhunderts werden. Die Vergurkung der Gesellschaft wird ihren Einfluss in Kunst, Kultur und Kulinarik finden und wir prophezeien eine lange Reihe gurkig geprägter Performance-Kunst. Wir beginnen damit schon mal und huldigen dem grünen Stangengemüse in mannigfaltiger Form und ergänzen die Melone als aromatischen Gegenspieler - wobei "Gegenspieler" nicht stimmt. Gurken und Melonen, das sind alte Freunde. Die passen zusammen, die verstehen sich, die wollen zusammen sein ... Gurken und Melonen erfreuen sich an ihrer gegenseitigen Existenz! Und was sie da jetzt für ein Kopfkino dazu produzieren, dass ist jetzt nicht unsere Schuld ( ... Ferkel! ... :-)).

Gruppenbild mit Melonen und Gurken
Aber schmecken wir doch direkt in den Abend hinein und lassen Revue passieren, was da so passierte:

Wir begannen mit einem GurkenSolo in Form eines GurkenGinTonic als Aperitif. Als besonderes Gimmick gab es diesen als EisAmStil.

Aperitif: GurkenGinTonicEisAmStil
Als KüchenServus kommt ein MelonenGurkenMaki, algenfrei in ein Reisblatt gewickelt und auf einen Tropfen dunkle SojaSoße gebettet - mit einem leichten Wasabihauch im Füllungsfrischkäse.

KüchenServus: MelonenGurkenMaki mit WasabiFrischkäse
Danach beginnt der offizielle Teil mit Gang1 - einer JoghurtGurkenSuppe, getoppt mit einer WasabiFrischkäseNocke, MelonenKaviar und geschmortem Fenchel mit Sonnenblumenkernen. Eine witzige und sommerlich frische Kombination zu der munter eine Magnumflasche Prosecco gepichelt wird.

Erster Gang: GurkenSuppe, Frischkäse, Fenchel, MelonenKaviar
Daran anschließend, Gang2: Zweierlei Tatar, einmal von der Gurke und einmal von der Melone. Dazu gibt es gebratenen Daikon (gelber, eingelegter, koreanischer Rettich) und gebratene Radieserl mit Kapern und als verbindendes Element ein SenfJoghurtEspuma.

Zweiter Gang: GurkenTatar, Melonentatar, SenfJoghurtEspuma, Daikon, Radieserl
Kommen wir zum Hauptgang, Gang3: MelonenSteak, von Kochkollege Kemmler kongenial gekohlegrillt, in scharfer TerriyakiSoße im Dialog mit Gurkenschiffchen auf tomatisierten Schmorgurken. Die Schiffchen wurden gefüllt mit einer Mischung aus braunen Linsen, Paprika, Chili und Brillat-Savarin, diesem nach Jean Anthelme Brillat-Savarin, einem der frühen Vordenker der Kulinaristik, benannten Kuhmilchweichkäse.

Zu diesem Karussell der Aromen fahren wir einen gekühlten Rotwein auf. Der kalabresische Duca Sanfelice von Librandi entfaltet gut gekühlt eine feine, sehr herbe und fast rauchige Aromatik, die sich an das süße Grillaroma der Melone heran wagt und mit den Schmorgurken sogleich kess eine Runde Lindy Hop tanzt.

Hauptgang: MelonenSteak vom Grill, TeriyakiHotSauce, Schmorgurken, GurkenSchiffchen mit Linsen
Das Dessert ist ein MelonenSolo, bestehend aus MelonenDaiquiri, MelonenHimbeerSorbet und Insalata Quatro Meloni, aus Honig-, Zucker-, Cantaloupe- und Wassermelone, in MacadamiaDressing. Dazu ein Klecks MinzJoghurt und geröstete Kokosflocken mit Zitronenzesten.

Dessert: Melonen und Joghurt
Nächsten Freitag gibt es mehr - beim SommerküchenTGIF - dann aber mit Fleisch.

Achja - und nicht vergessen - da gibt es noch einen TGIT, am Donnerstag, dem 30.07. - Urlaubseskapismus ... hier klicken und mehr erfahren ... so gut wie ausgebucht.

Fragen? Sie wollen so eine Veranstaltung mal im eigenen Garten abfeiern? Einfach mailen, dann bekommen wir das gemeinsam hin!

Bis bald!

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Bananarama zum 22.10.2014

Die Banane des Tages sagt: Man kann sich ändern. Change can happen. Es ist alles möglich.

Sie sagt: Glaube an dich. Nimm die Dinge in die Hand. Du kannst sein und tun, was du willst. Du bist der Schöpfer deiner Welt.

Und wenn das nicht klappt, dann red' es dir halt einfach ein. Sei dabei aber schön überzeugend. Die Wirklichkeit interessiert doch eh keine Sau in dieser komplett bananisierten Welt. So lange du deinen Weg darin findest geht das schon in Ordnung.

Gurken Sie noch schön durch den Tag.