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Sonntag, 22. September 2013

SupperClub3 - ROCK'n'DINE - Retrospektive

Ja! Es hat sich ereignet! Zwar schon wieder vor einer ganzen Weile ... aber dann kam unerwartet ja doch noch ein gscheider Sommer daher ... und dann ein munterer dreiwöchiger Urlaub ... und jetzt ist schon Oktoberfest ... oh du fliegende Zeit. Aber, verplaudern wir uns nicht mit der Zeit, gehen wir gleich in die Mitte der Sache:

Es hat einen sagenhaften Spaß gebracht ... also mir jedenfalls ... und ich hoffe, ihr habt selbigen bei den Geschichten über das rumpelnde Zungenpogo von Rock & Dine.


Der Masterplan
Das Gedeck vor der Schlacht
Aperitif: Strawberry Fields Forever

Überraschenderweise bestand dieser erfrischende Start-Drink zu einem Großteil aus Erdbeeren. Jawoll. Ein kleiner Twist auf einen Erdbeerlimes - wer auch mal will, so könnte man ihn zubereiten:

5 cl pürierte Erdbeeren
1 cl Zuckersirup
1 cl Limettensaft
2 cl Gin
2 cl Rum

Ich muss ja gestehen, dass es in dem Starter des Abends in der Originalversion noch Tequila und Wodka gab ... davon würde ich aber in der Retrospektive aus Gründen der rationalen Vernunft abraten.

All das mit Eis kräftig durchshaken und auf Eiswürfel in ein Weißweinglas geben - mit einem staubtrockenen Sekt aufgießen. Hooray! Lecker das! Von mir aus kann auch noch ein bisserl Minze dazu. Das geht auch wunderbar mit Tiefkühlerdbeeren.

Soundtrack dazu: 
1) Me First and the Gimme Gimmes - Strawberry Fields Forever
2) Ben Harper - Strawberry Fields Forever

Der erste Gang: Chardonnay

Inspiriert wurde der Gang von Cerys Matthews, die in ihrer Hymne "Chardonnay" dieser Traube ein würdiges Klangdenkmal gesetzt hat.

In dem Gang treffen sich: In Chardonnay pochierter Lachs, eine Chardonnay-Chili-Sahne und in Chardonnay gegarte Frühkartoffeln.

Ins Glas dazu kam "La Fuga" der grandiose Chardonnay vom sizilianischen Weingut DONNAFUGATA.

Grade mit der Chilinote hat sich der La Fuga bestens verstanden, seine Aromen von zarter Passionsfrucht und Mango mögen Schärfe, der Schmelz und die Säure passen auch geschmeidig zu Lachs.

Chardonnay
Soundtrack dazu:
5) Götz Widmann - Zwei Trauben

Zweiter Gang: Paint it Black

Klaro - die Stones gaben die Initialzündung für diese essbare Schwärze ... auf dem Teller treffen sich:

Ein Salat aus Belugalinsen.
Thunfischspieße, gewendet in schwarzem Sesam.
Schwarze Mayo.
Schwarze Tomatensuppe, eisgekühlt.

An dieser Stelle möchte ich den Sepias (Sepien?) danken, die für diesen Gang ihre Tinte ließen. Danke, Freunde!

Das Getränk dazu: Die Antithese zur tiefen Schwärze - Kristallklarer Sake, der ganz wunderbar zum rohen Thunfisch und dem Sesamaroma passt aber auch schnelle Freundschaft mit den Linsen und der zarten Ginnote in der Suppe schloss.


Soundtrack dazu:

Dritter Gang: Pigs on The Wing

Das großartige Album "Animals" von Pink Floyd kann nicht unbeachtet bleiben, wenn es um Rock  Dine geht.

Dem Schwein auf dem Teller wurden Flügel verliehen durch kurz gebratene Wachtelkeulchen. Das Schwein selbst kam daher in Form von Schweinebäckchen vom glücklichen Thüringer Nussschwein, das vieleviele Stunden in einem leicht italienisch anmutenden Madeira-Tomaten-Gemüse-Fond zur durch Löffel teilbaren Zartheit schmorte.

Dazu kam noch ein leicht angeschärfter Süßkartoffelpü im Weckglas, bedeckt mit einem schweinsgeformten Blätterteigplätzchen.

Ins Glas dazu kam der UNERHOERT, eine Cuvée aus Dornfelder und Cabernet Sauvignon - Mittelhaardt, Pfalz. Ein ungewöhnlicher Wein, fruchtig, schwer, trotzdem spritzig und frisch. Spaß im Glas, der mit der ulkigen Kombination auf dem Teller gut klar kam.


Soundtrack dazu: Lieder von Schweinen und Vögeln :-) 
12) Element of Crime - Kein Schwein auf dem Tisch

Vierter Gang: Sailing the Seas of Cheese


Eine meiner Lieblingsbands ist Primus. Das können wohl nur die anderen Primus-Fans auf dieser Welt verstehen, denn der musikalische Kosmos rund um Primus ist ein seltsamer. Die Musik ist sperrig, kompliziert, der Gesang nölend nasal, der Rhythmus vertrackt, alles furchtbar verkopft. Das lärmende Gegenteil von Easy Listening. Und ich find's großartig. Und das nicht nur, weil Les Claypools (der übrigens mal Bassist bei Metallica werden wollte, aber nicht genommen wurde) erste Band "Sausage " hieß.

Das Album "Sailing the Seas of Cheese"aus dem Jahre 1991 stand Pate für diesen Gang. Wie bei jedem Supper Club schafft es immer ein Gericht, sich erfolgreich vor der Fotodokumentation zu verstecken - dieses Mal waren es diese Macaroni an Cheese, die hier mit gerösteten Champignon, einem ordentlichen Schlag Trüffel und einem zarten Hauch Sahne den Weg auf die Gabel fanden.

Ins Glas kam der "Trentanni" aus dem Hause Falesco, ein leicht animalischer Roter, dessen Zusammenspiel mit dem Trüffel Orgien auslösen kann. Dieses Zusammenspiel löst direkt und sofort erotische Synästhesien aus ... ich muss kurz kalt duschen gehen ... momentchenbitte ...

Soundtrack dazu:
15) Primus - Sailing the Seas of Cheese
16) Nirvana - Big Cheese
17) Granfaloon Bus - Say Cheese
18) Jamie Cutler Harper - The Cheese Song

 Fünfter Gang: (Honey) Pie(s) in the Sky

Es wäre alles so einfach. Kaum ein Thema, kulinarisches eingeschlossen, zu dem die Beatles nicht irgendeinen Song beigesteuert haben. Wir sind beim Dessert und was wäre da näherliegend als "Honey Pie"? Oder "WILD Honey Pie"? Oder "You'R made of Honey"? ... als von diesen Beatles. Wäre aber irgendwie zu einfach. Aber ganz drumherum kommen wir auch nicht.

Es gibt als erstes Dessert Honey Pie Variationen, einmal als orientalische Baklava-Variante, einmal mit Blaubeeren in einer westlicheren Dareichungsform, kredenzt auf luftig-fluffigem Joghurt und einer zart vanillisierten Erdbeersoße - dazu ein paar Pistazien.

Das Glas dazu führt uns wieder nach Sizilien. Der köstliche Süßwein von Donnafugata, der Ben Ryé, kommt dazu daher und tanzt sogleich mit seinen Trockenobstaromen Ringelreihen mit dem (der?) Baklava.



Soundtrack dazu:

Sechster Gang: Ebony & Ivory & Raspberry

Es ist falsch nur ein Dessert zu servieren. Da sind sich Kulinariker auf der ganzen Welt einig. Ökotrophologen und Ernährungsberater sehen das zwar häufig anders ... aber was zur Hölle ist überhaupt ein Ökotrophologe? Und warum mischt der sich da ein? Genau!

Deshalb gibt es ein zweites Dessert. Weiß und Schwarz sind endlich friedlich vereint und ruhen auf einem blutroten Bett. Das ist so historisch metaphorisch, dass es mir einen kleinen Schauer über den Nacken treibt. Hui!

Schwarz: Panna Cotta mit dunkler Schokolade
Weiß: Panna Cotta mit weißer Schokolade
Blutrot: Himbeerspiegel

Wie es sich gehört, gab es zum zweiten Dessert einen Schnappes - den unvergleichlichen Haselnuss von Liebl aus dem Bayrischen Wald. Und auch hier kam es zu direkt erlebter Harmonie - Nuss und Schoko - Ja, die möchten zusammen alt werden.

Und der Sound zum zweiten Dessert:

So war das mit Rock & Dine. Der nächste Supperclub ist in Vorbereitung und hat schon einen Titel:

"Same Same - but different - Deep in a culinary parallel universe"

Einen Termin hat er aber noch nicht - doch dazu gibt es bald mehr Information.

Apropos mehr Information: Gibt's Fragen? Jederzeit! Schreibst du an mich!

Montag, 15. April 2013

Die Retrospektive von SupperClub2

Der 13.04. war der Termin zum zweiten vinaldischen SupperClub. Schön war es - zumindest aus meiner Perspektive des SupperClub-Veranstalters. Sehr schön sogar. Ich hoffe, die Gäste empfanden das ebenso. Vielen Dank an alle die da waren - ich hoffe, auch euch hat es Spaß gemacht und wir sehen uns bei einem der nächsten SupperClubs wieder!

Das Motto war: 


... Moderne Germanismen ... aha! ... hä? ... gemeint war damit, dass die Ideen zu den einzelnen Gängen aus der reichhaltigen Tradition deutscher Tisch- und Esskultur kam. Die Basisideen sind dabei zumeist denkbar simpel und wurden dann in einem meist weininduzierten Denk- und Kreationsprozess solange geremixt, bis das Ergebnis ausreichend gastrofunky klang ... wollen wir nun gemeinsam schwelgend durch die einzelnen Gänge tanzen ...

ERSTER GANG: SEKTFRÜHSTÜCK

Basisidee: Frühstücksei

Das Frühstücksei ist für mich ein Inbegriff des Frühstücks hierzulande. Ei - Ein integraler Bestandteil. Und das Ei ist zudem in meiner Wahrnehmung grade unheimlich hip in der kulinarischen Welt - dazu gibt es genau hier auch eine intensive Beschäftigung mit dem Thema Ei.


Im Glas befindet sich ein bei niedriger Temparatur cremig gegarter Dotter (40 Minuten bei 80°C), unter diesem lauern Spinat, Erdnusscreme, ein Hauch Knoblauch und geröstete Pinienkerne - das alles tunkt man mit den krossen Toasstreifen genüsslich zusammen. Zum Frühstück gehört auch Marmelade - die gibt's hier auch in Form einer schön stückigen Zwiebelmarmelade flankiert von Büsumer Schinken.

Hier marschiert übrigens die Zwiebelmarmelade in Reih' und Glied.


Und was kam dazu in's Glas?

Der wunderbare Rieslingsekt von Nägele aus der Pfalz. Ein Sekt spritzig, elegant, frisch und trotz des trockenen Ausbaus mit schöner Frucht - es apfelt leicht und zitroniert zart. Schöner Kickstart in den Abend. Oder den Nachmittag. Oder eben zum Frühstück. Man trinkt ja viel zu wenig Sekt ...

ZWEITER GANG: ERBSESUPP (... und die Prinzessin auf der Erbse)

Basisidee: Erbsensuppe (ach! ... ach was !?)

- ja, doch! Erbsensuppe ist für mich auch ein Klassiker von deutscher Hausmannskost. Sie bringt an kalten Tagen ein Gefühl von Wärme in die Herzen. Sie stärkt nach einem harten Tag auf dem Feld. Und damit nicht genug: schön grün ist sie obendrein! Und grün ist die Hoffnung.


Im Flascherl findet sich die Erbsensuppe, verfeinert mit einem Schuss Gin und einem Hauch Sahne. Daneben entspannen sich kurz in Butter geschwenkte Zuckererbsenschoten auf einem bequemen Kissen aus Hummus - und darauf sitzt die Prinzessin: Eine Jakobsmuschel mit milder Currywürze. Die Curryaromen passen klasse zur Erbse, der Hummus ist fruchtig gehalten und die Orange darin spielt den Zuckererbsen in die Hände, wenn sie welche hätte ... also Hände ...

Und was kam dazu in's Glas?

Der Weg führte hier nach Süditalien, nach Kalabrien, zum Weingut Librandi. Der Critone besteht zu 90% Chardonnay und 10% Sauvignon Ein Rüssel voller exotischer Frucht bringt später auf der Zunge Apfel, Aprikose und ganz zart Mango zum Vorschein, bei stabiler Mineralik. Die mineralischen Noten passen sehr schön zur Erbse und die Frucht gut zu den Currynoten. 

Und by the way: Zuckererbsen sind einfach schöne Schoten!


DRITTER GANG: BAYUVARISCHES 2in1

Basisideen: Weißwurscht, Brezenknödel und Rahmschwammerl

Beim Durchdenken der deutschen Küchenklassiker bleibt es nicht aus, dass man über die bayrische Küche nachdenkt und da ist die Weißwurscht ein Klassiker. Und die klassischen Rahmschwammerl mit  Semmelknödel finden sich auch auf nahezu jeder Wirtshauskarte - und diese Klassiker habe ich zusammen mit Brezen und Senf in einen Hochgeschwindigkeitsauffahrunfall geschickt. Ungebremst.

Heraus kam: Weißwurscht im Brezenknödelmantel auf Speckrahmschwammerl mit einem Schaum aus süßem Senf.


Eigentlich ist die Weißwurscht ja ein Solist, der links und rechts nichts neben sich zulässt und sich dann auch noch die Zickigkeit gönnt nur vor 12 Uhr gegessen werden zu dürfen. Daran kann man sich halten, muss man aber nicht ... und was hier bei diesem Unfall entstand hat seine kulinarische Berechtigung und zeigt: Traditionen sind gut, sie bewusst zu brechen macht aber Spaß!

Und was kam dazu in's Glas?

Hierzu hab es Bier. Das Gourmet-Weißbier von den Weißbierfachleuten der Unertl-Brauerei. Ein würziges Fastenzeitbier, das mit seiner Stammwürze von 13,2% nicht zu malzig gerät und dazu gereichte Gericht schön samtig trägt.

"Gourmet-Weißbier" halte ich ja für einen recht depperten Namen. Da schwingt so was Pseudoelitäeres was mir nicht gefallen will. Aber mei - es ist ein saugutes Bier. 



VIERTER GANG: GESCHMORTES MIT KRAUT UND PÜ

Basisideen: Haxen, Kraut und Kartoffelpüree

Dazu muss man eigentlich nicht viel sagen. Das sind drei Bestandteile der deutschen Küche, die wohl auch in der ganzen Welt mit unserer Küche assoziiert werden. Meine Haxe ist vom Rinde und schmurgelte über 24 Stunden bei niedrigster Hitze in Rotwein, zusammen mit viel Gemüse, Zwiebeln und Knoblauch.


Dazu gesellte sich Speckkraut, kurz angebraten und dann ganz langsam in Gemüsebrühe gegart und zum Ende mit einem wönzigen Schlöckchen Sahne geadelt.


Zur Jahreszeit passend bekam das Pü eine Handvoll Bärlauch mit und wurde mit Bärlauchbutter in die Geschmeidigkeit gestampft.


Und was kam dazu in's Glas?

Wir kommen zurück zu Librandi und schenken den Duca Sanfelice ein. Der 100%ige Gaglioppo ist ein Wein für engagierte Aromologen, denn hier kämpfen beerige Waldfrüchte gegen machinelle Aromen, Leder und Gewürze – und wir sprechen hier nicht von "sowas wie Pfeffer“ – eher Garam Marsala. Fachleute sagen: Geiler Wein! Der Widerspenstige wird von der intensiven Soße mit den Aromen von Knoblauch und FLEISCH gezähmt.

FÜNFTER GANG: KÄSE

Basisidee: Obatzda

Gibt es was käseklassischeres als den cremig-würzigen Obatzda? Und beim Weiterüberlegen kam mir immer wieder "Romadur" in den Sinn. Zu Recht. Auch ein deutscher Käseklassiker. Insgesamt wurde daraus dann ein Romadurkäsewindbeutel an Obatzda mit Brezen-Chip, und begleitend dazu fand sich auf dem Käsetellerchen dann noch ein Trüffelcamembert und ein Bärlauchbergkäse.


Das man mit Brezen-Chips hübsche Türmchen bauen kann ist nur eine kleine aber interessante Randnotiz.



Und was kam dazu in's Glas?

Der Käsebegleitungsklassiker schlechthin, der nebenberuflich allerdings auch als Zigarrenbegleitungsklassiker und Dessertbegleitungsklassiker arbeitet. Ein Süßwein, der links wie rechts kann. Ein großer Tropfen. Der feurige Sizilianer Ben Ryé von Donnafugata. Zibibbo heißt die Traube, angebaut wird sie auf der pittoresken Insel Pantelleria vor Sizilien. Ben Ryé heißt „Sohn des Windes“ – wegen dem sanften Hauch der stetig über Pantelleria weht. Trockenobst, Feige, Honig und Kräuter feiern hier mit den Papillen Party. Genau das stand auch schon beim letzten Einsatzes dieses Killertropfens im Bericht zum ersten SupperClub. Ist bei sich selbst abschreiben auch ein Plagiat?

SECHSTER GANG: GERMAN KLEINIGKEITEN

Basisidee: German Kleinigkeit - das war ein Ausdruck aus der Raffaelo-Werbung. Und ich fand, dass das ein schöner Überbegriff wäre für Miniaturen von deutschen Süßspeisenklassikern. Dass sich, wenn man "German KleinigkeitW googelt auch direkt eine Galeri mit sehr bedingt erotischen weiblichen Oberkörperakten findet, die zum Beispiel Würstel aufgespießt haben ... ist reiner Zufall.

Unter den German Kleinigkeiten kommen hier folgende winzig zusammen: Bayrische Creme (angeberisch auch gerne "Bavaroise" genannt) im Weck-Glas, Miniapfelstrudel mit Cranberries, rote Grütze und ein winziger Gugelhupf.


Die Gugelhupfform schaut besonders ulkig aus, wenn man sie aus Reinigungsgründen auf Links faltet.



Und was kam dazu in's Glas?

SCHNAPS!! Jawoll! Und zwar ein urguter Haselnussschnaps. Und dieser Haselnussschnaps ist nicht nur deshalb toll, weil er mit seltenen 3 s in der Mitte glänzt, nein, er ist einfach ganz fantastisch haselnussig. pures Nutella für Erwachsene. Er nimmt Amaretto in den Schwitzkasten und gibt ihm solange Kopfnüsse, bis der sich selbst nicht mehr schmeckt. So geht Nussschnaps! Vielen Dank an die Brennerei-Fachleute von Liebl im bayrischen Wald.

Ja. Was gibt's sonst noch zu sagen? Mmmh ... Rezepte vielleicht ... ja ... ein paar Rezepte zu den Gerichten werden ganz sicher noch Nachwachsen - ich werde über ihr Erblühen dann informieren. 

Das nächste SupperClub-Thema ist schon beschlossen: Rock&Dine - jeder Gang wird von einem Song, einem Musiker oder einem Rockmusik-Subgenre inspiriert. Der Termin und das Menü sind grade in Arbeit und werden assapissimo kommuniziert.

SupperClub ... to be continued! ... 


Freitag, 1. März 2013

Retrospektive des ersten Vinaldi-Supperclubs der Welt


Ja, liebe Freunde der modernen Eventgastronomie, ja!

Er fand nicht nur statt. Er ereignete sich. Ja, das hat er sich, der erste Vinaldi-Supperclub der Welt. Und eine bunt gemischte Truppe war da zusammen gekommen und saß gemütlich (hoffe ich doch) im temporären Wohnzimmerrestaurant und gourmierte bei sportlich mäandernden Gesprächen engagiert vor sich hin.

Das Themenpotpourri schwabbte von der aktuellen politischen Lage (?kann man das eigentlich so nennen?) in Italien zu Pferdefleisch, zur Mafia (ja, bisher waren das 3 Themen), zu Apple, zum WARUM?, über Wein in ganz unterschiedlichen organoleptischen und verkostosophischen Randbereichen bis hin zur generellen Kulinaristik und der Philosophie von Möhren. Und das ist nur ein wönziger Ausschnitt. Klickst du auf Link, bekommst du Rezept!

Das Menü war ja das hier:


Zum ersten Gang:

Hinter der dekonstruktivistischen Caprese verbargen sich Variationen von Tomate, Mozzarella und Basilikum, deren Herzstück die Tomatensuppe "White Rabbit" darstellte. Als Wein hierzu kam der Anthilia von Donnafugata ins Glas. Bei dem knackigen Sizilianer ist die Haupttraubensorte Catarratto, die je nach Jahrgang mit anderen typisch sizilianischen Trauben ergänzt wird. Fruchtig, blumig, schöne Mineralität. Ein Wein wie gemacht für Fischgerichte oder zu Gemüse ... und in jedem Fall passend zu Sommer aller Art.



Zum zweiten Gang:

Lecker Cappuccino ist ja immer eine schöne Sache. Grade bei diesem beknackten beigegrauen Wetter. Wenn der Cappuccino dann auch noch mit Trüffel und Pilzen zu tun hat und sich in der knusprigen Gebäckstange Speck rumtreibt, dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Zum ChampignonCappuccino gesellte sich als Weinbegleitung der Roero Arneis aus dem Hause Demarie. Arneis heißt die Traube, in der Region nennt aber auch nonkonformistische Rebellen so. Passt gut. Der Wein ist unkonventionell, floralfruchtig, etwas Mandel und würzig ist er auch noch.



Zum dritten Gang:

Im Hackbraten 2.0 buhlten zweierlei Hackbraten, einmal mit einem Innenleben aus getrockneten Tomaten, einmal mit einem Herz aus Wachtelei, um die Gunst von Wirsing. Der Wirsing war engagiert gewürzt mit ein bisserl Koriander und Kreuzkümmel, flankiert von einem Hauch Chili und gefinished mit einem Kaum Sahne. Dazu ins Glas kam mit dem Sedara von Donnafugata ein weiterer Sizilianer, in welchem die autochtone Nero d‘Avola Hauptbestandteil ist. Je nach Jahrgang kommen auch hier andere Trauben dazu um das Geschmacksbild abzurunden. Er passt gut zu Fleisch und ordentlich gewürzten Gerichten. Rote Früchte, vor allem Brombeere und Kirsche finden sich am Gaumen, in der Nase und überall sonst noch, wo man danach sucht.



Zum vierten Gang:

Ochsenbacke. Herrje ...  Aubacke! Allein beim Schreiben von "Ochsenbacke" beginnt erneuter Speichelfluss. Was für ein tolles Fleisch. Gar, wenn es der Löffel durch sein Eigengewicht zerteilt. Aromatisch wie nichts zweites im Dorf. Ein Versprechen und dessen Erfüllung in einem. Wahrscheinlich ein Gericht, dessen Verzehr vergnügungssteuerpflichtig ist. Ja. Ich bin Backenfan! Vor allem, wenn man dazu Tancredi von Donnafugata trinkt. Dadurch wird eh alles nochmal besser! Diese fantastisch elegante und eigensinnige Mischung aus Nero d'Avola und Cabernet Sauvignon, mit ihren kräftigen Backenaromen ... nein ... ähm ... Beerenaromen, besonders nach Brom- und dunklen Johannisbeeren. Und Kirsche.  Aber auch nach Gewürzen und Kräutern. Tolle Backe. Toller Saft.



Zum fünften Gang:

Tragischerweise war hier das Schlemmen bereits in einem so hingebungsvoll bacchantischen Rausch und die Gespräche auf einem solche kaum zu erreichenden Niveau, dass die banale Fotografie für den Moment vergessen war. So gibt es kein im Foto gebanntes Zeitzeugnis dieses epochalen Gangs. Im knusprigen Mantel mauschelte hier Roquerfort mit Zimt, Honig, Sahne und Ei - ergänzt wurde das mit ThymianHonig, Bergkäse auf Feigensenf und Parmesan mit Balsamico-Reduktion. Dazu ins Gegläs fand der schön harmonierende Ben Ryé seinen Weg. Wieder von den Donnafugata-Fachleuten. Zibibbo heißt die Traube, angebaut wird sie auf der pittoresken Insel Pantelleria vor Sizilien. Ben Ryé heißt „Sohn des Windes“ – wegen dem sanften Hauch der stetig über Pantelleria weht. Trockenobst, Feige, Honig und Kräuter feiern hier mit den Papillen Party.



Zum sechsten Gang:

Als Dessert kam die Mutter aller Schokokuchen zum Einsatz - dazu gab es noch eine kleine Leckerei von weißem Schokopannacotta auf einem Erdbeerspiegel. Mhm. Das kann man machen. Sehr schön dazu: Der Birbet von Demarie. Ein wahrlich ungewöhnlicher Schaumwein, der sich nicht nur als Aperitif wohl fühlt, sondern auch mit Desserts wunderbar umgehen kann. Der kuriose Prickler wird aus der Braccheto-Traube gebaut und erfreut mit köstlichen Erinnerungen an Kir Royal und Cassis. Die grade mal 6% Alc. schaden ihm kein Stück, machen ihn aber grade super kalt im Sommer zu einer gefährlichen Waffe.



Schlusswort:

Mei - was für ein schöner Abend. Die Planung für den nächsten Supperclub läuft schon. Wahrscheinlich in den frühen Gefilden des Aprils. Die Terminsuche läuft bereits.




Freitag, 7. November 2008

Die Wochenkiste am Samstag

"CROSSOVER - alles was man braucht für egal welche Stimmung und egal welches Wetter"

Führende Weinkunden fragen sich und uns immer wieder: "Was ist denn in dieser Kiste so alles drin?"

Ganz einfach ... Folgendes:

Weißwein: Donnafugata La Fuga
Ein Chardonnay für alle Fälle. Besonders aber zu Lachs. Und Lachs und Chardonnay ist ja nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen gut für die Gesundheit, fürs Gemüt und zur Diabetesprophylaxe. Ideal für eine "Ich-hab-so-Lust-auf-Lachs"-Stimmung!

Weißwein: Chateau Doms Graves Blanc
Der weiße Graves ist ein spritziger Sommerwein, voller Grapefruit-Aromen und mit schönem Stachelbeer-Flair. Wer sich an einem sonnigeren November-Tag den Sommer zurück holen will, der könnte diesen Wein her nehmen und sich Sommer einbilden. Einfach die Heizung hoch drehen, damit es sich auch realistisch anfühlt.

Rotwein: Chateau Doms Bordeaux Rouge
Der Wein, den man aufzieht, wenn man klassisch aber unspezifisch Lust auf Rotwein hat. Der kleine Doms passt da immer und geht munter einher zu einem schnellen Steak oder zu Chips oder zu einer fleischigen Pasta oder zu Käse oder einfach so. Gut also für allgemeine Rotwein-Laune.

Rotwein: Donnafugata Tancredi
Ein Pro-und-Contra-Herbst-Blues-Wein. Pro und Contra? In einem Wein? Wie ist das zu verstehen? Nun - das kommt drauf an :-): Der Tancredi bringt mit seiner Tannin-Fülle und seiner Schwere jede Menge Herbstfeeling mit und die Nero d'Avola-Cabernet-Sauvignon-Assemblage ist ideal um in melancholischer Grauschleierstimmung schöntraurig vorm Kamin zu frusteln. Das kann ganz toll sein. Er kann aber auch an einem schön kalten Präwinterspätherbsttag, nach einer Wanderung oder einem Spaziergang perfekt einen wunderbaren Herbsttag ausgleiten lassen. Wenn gebratenes Lamm dabei ist, ist das auch icht schlimm.

Rotwein: Chateau La Tuillerie Cuvee Emotion
Ein moderner, charakterstarker und eigenwilliger Bordeaux für moderne, eigenwillige und charakterstarke Menschen, die an einem Tag, an dem die Nerven strapaziert wurden, weil drumherum Trolle trottelten, dringend einen Wein brauchen zum Wiederrunterkommen, zum Entspannen und zur zünftigen Relaxation.

Rotwein: Donnafugata Angheli
Noch einer von der Insel. Der Wein zum Buch. Herbst ist Lesezeit und nochmal so gemütlich liest es sich mit einem Weinchen. Der Angheli ist da ... ja benutzen wir das Wort ... prädestiniert. Weich und sanft schmiegt sich die Nero d'Avola Cuvee an den Gaumen und umschmeichelt so das Kopfkino, egal ob Krimi oder Historienschinken.

Die 6er-Kiste jibbet für zarte 66 € (statt 73)
Die 12er-Kiste mit zwei Flaschen von jedem der Tropfen liegt bei ... und jetzt halten Sie sich fest: 130€

So ... is klar ... wir sehen uns im Laden oder hören uns am Telefon bei der telefonischen Bestellung.

Viele Grüße

Marc und Christoph