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Sonntag, 18. Oktober 2015

DoppelRetroschmecktive - BasicBeef

Wir blicken zurück auf die ersten zwei BasicBeef-Männerkochkurse in der Schreinerei Würzburger. Und wir blicken zurück mit einem glücklichen Grinsen, denn enorm viel Spaß haben diese beiden Veranstaltungen gebracht.

Kurz Vorweg die Geschichte hinter dem BasicBeef-Männerkochkurs. Ein befreundeter Ex-Kollege erzählte von einem Steak-Kochkurs, den er geschenkt bekam und einem wirklich wunderschön großen Stück Fleisch, dass da zur Verarbeitung bereit lag. Die Leiterin des Kurses zwang dann die armen Männer, das schöne Stück Fleisch in grade mal knapp fingerdicke Steaks zu schneiden - da das braten so schneller ginge. Das hat uns traurig und betroffen gemacht ... denn jeder weiß: Ein Steak unter 300 gr ist gar kein Steak, sondern Cappaccio ... und sollte wenn, dann roh gegessen werden. Alles falsch also!

So haben wir entschieden: Wir machen einen Männerkochkurs. Von Männern für Männer. Bei dem "Von" ... da bleiben wir dabei ... bei dem "für" sind wir aber gendertechnisch vollkommen entspannt. Wer kommen mag, der (oder die) kommt!

Bei BasicBeef widmen wir uns dem Rind – und das gibt es kalt, gegrillt, sous-vide und geschmort. Also ein ganzheitlicher Technik- und Texturansatz – und so vermittelt, dass man es auch ohne HighTech zuhause jederzeit nachbauen kann es gibt:
  •  Tatar (kalt)
  •  FlankSteak (sous vide)
  •  Rib Eye und/oder Porthouse und/oder Cote du Boef (gegrillt)
  •  Ochsenbacken (abgekürzt geschmort)
Und all das fand statt in der fantastischen ShowküchenLocation der Schreinerei Würzburger in Obersendling.

das höhenverstellbare Herzstück
stylo, oder?!
An den Anfang unserer Schulungsunterlagen für den Kurs, haben wir eine Art Glaubensbekenntnis gestellte - unser Credo für den bewussten Fleischkonsum!

Wir halten Fleisch für ein großartiges Lebensmittel. Und mit dem Wort fängt es schon mal an: Lebensmittel! Wir glauben, dass ein Lebensmittel nur dann eines ist, wenn es selber auch eins hatte, also ein Leben. Deshalb verarbeiten wir nur Tiere, die nicht aus Massentierhaltung stammen und ein Leben hatten, das auch den Namen verdient.

Wir informieren uns über die Haltungs- und Schlachtbedingungen und meinen: Das gehört zu verantwortungsvollem Fleischgenuss dazu – aus dieser Überzeugung heraus haben wir ein paar Thesen destilliert:
  •  Wenn Fleisch, dann gutes Fleisch!
  •  Gutes Fleisch muss gutes Geld kosten!
  •  Lieber wenig, dafür gut!
  •  Es gibt mehr als nur Filet – esst das ganze Tier!
  •  Es ist cool einen „Metzger des Vertrauens“ zu haben.
  •  Verhunz‘ das Fleisch nicht, verdammt! 
  •  Du sollst kein abgepacktes Billigfleisch kaufen. Das ist Bäh!
  •  Zeit nehmen – Gutes Fleisch braucht Zeit! Richtig dosiert!
Die FleischPhalanx der zweiten Runde - von links nach rechts: Cote du Boef, Entrecote, Flanksteak, Backe, Filet
Schulungsunterlagen
wichtiges Werkzeug

Bevor wir in die Zubereitung der einzelnen Gänge starten, bereitet Kochkollege Kemmler Ghee zu. Butterschmalz. Geklärte Butter. Ayuvedisch besonders wertvoll. Wie bei fast allem, was wir an dem heutigen Tag zubereiten lautet auch bei der geklärten Butter der Schlüssel zum Erfolg: Zeit nehmen!

Ghee, kurz vor der Abfüllung: Absolut klar.
Über Stunden wird die Butter bei niedriger Hitze geklärt, bis sich alle Schwebstoffe am Boden abgesetzt haben und das fett klar ist und den Blick zum Boden freigibt. Wir haben unsere geklärte Butter mit etwas Vanille und mediterranen Kräutern aromatisiert. Wer das mal probiert hat, will mit nichts anderem mehr braten.

Der erste Gang unseres Kurs-Menüs - TATAR

Das Tatar heißt Tatar, weil die Tataren das Fleisch angeblich unter den Sätteln ihrer Pferde aufbewahrt und so mürbe geritten haben. Die Zeit nehmen wir uns nicht. Wir nehmen uns ein Stück herrliches Filet und schaben. Es MUSS kein Filet sein – es geht auch jedes andere Stück, wichtig ist: FRISCH muss es sein. Am selben Tag kaufen und essen und immer schön kühl halten, gell!

Tada: Unser Tatar! Beilagen zur perfekten Mischung: rote Zwiebeln, Sardellen, Senf, Cornichons, Petersilie, Kapern, Pfeffer, Fleur de Sel. Bei der zweiten Kursrunde kam statt der Sardelle Meerrettich zum Einsatz. Auf keinen Fall fehlen darf der Dotter.
Konzentriertes Eiertrennen
Das Zerkleinern des Fleischs ist, wie so vieles im Leben, Glaubensfrage. Natürlich kann man das Fleisch einfach in den Fleischwolf eimern und so easy zerkleinern – Wir sind aber für Handarbeit: Das Fleisch hat so eine weniger gleichmäßige Konsistenz, mehr Biss und ein spannenderes Mouthfeeling. Wir beginnen mit Schaben: dazu streichen wir mit einem scharfen Messer so lange es geht mit gerade auf das Fleisch aufgesetzter Klinge mit leichtem Druck über das Fleisch.  Greift das Messer dann kein Fleisch mehr, wird der Rest in feine Streifen geschnitten und durchgehackt.

Der zweite Gang unseres Kurs-Menüs: Ochsenbacke und Thaikrautsalat

Das schöne bei Schmorgerichten ist, dass man sich über Stunden nicht drum kümmern muss. Sind die Gäste unpünktlich, dann ist das wurscht, da beim schmoren nichts trocken wird oder anbrennt. Besonders toll: Beim Schmoren entsteht die Soße automatisch mit und wird ohne großes Rumtun köstlich.

Wir entscheiden uns für die Schmor-Abkürzung: den Schnellkochtopf. Wenn man dieses etwas aus der Mode gekommene Teil nicht dazu verwendet, um unschuldiges Gemüse in die ewigen Jagdgründe des verkochten Matsches zu befördern, dann hat es absolut seine Berechtigung - wir setzen es richtig ein uns verwandeln Ochsenbacken in etwas unvergleichlich Zartes und eine prima Suppe - grob orientieren wir uns dabei an DIESEM REZEPT.

Herr Kemmler doziert zur Backe
Wonne im Topf

Zu der Suppe gibt es einen leckeren Krautsalat, dessen Fabrikationsanleitung sich hier findet. Das passte wunderbar zusammen und showcasete folgendes:
  • superzarte Fleischtextur
  • beschleunigtes Schmoren dank Schnellkochtopf
  • eine Suppe mit unglaublicher Geschmackstiefe
  • ein Aromen-, Texturen- und Temperaturenwechselspiel zwischen heiß, kalt, knackig, weich, scharf, süß und umami
  • mmmmmmh
Süppchen mit Backe und ThaiKrautSalat - bei der zweiten Runde hatten wir noch ein abgefahrenes Ei dabei (mehr dazu findet sich im oben verlinkten Rezept)
Der dritte Gang unseres Kurs-Menüs: FlankSteak sous-vide

Sous Vide: Unter Vakuum. Hier gart man das Fleisch eingeschweißt im Wasserbad. Das geht in einem Sous-Vide-Gargerät oder in der Spülmaschine. Der Trick ist bei dieser Methode ist, das Fleisch über eine längere Zeit bei seiner idealen Kerntemperatur zu halten. Das ist besonders schonend und lässt so das Fleisch immer zarter werden. Für die Röstaromen wird das Fleisch nachträglich kurz gebraten. Diese Methode eignet sich besonders für Fleisch, das lange Garzeiten hat und normalerweise eher flexig und faserig ist – in der Sous-Vide-Methode wird es butterzart. Vorsicht bei Wild – Wild kann bei dieser Methode matschig werden. Uffbasse!


gefühlvolle Männerhände lassen das eingetütete Fleisch in sein auf genau 58° temperiertes Bad gleiten
Dem FlankSteak sollte man mindestens 2,5 Stunden Zeit im Wasserbad geben - ideal ist es, das Fleisch am Morgen einzutüten und am Abend dann ganz kurz in die heiße Pfanne zu hauen. 


ein feiner Streifen Flanke - mit homemade BBQ-Soße - beim ersten Kurs gab es dazu Pilze und Pü - beim zweiten Kurs gelbe Zucchini
BBQ-Soße selber machen ist Ehrensache - und wir sehen die Soße als perfektes Auffanglager für alle anfallenden Reste. Je mehr da rein kommt, desto besser wird die Soße. Wer das mal live sehen will - wie wäre es denn mal mit einem Kochkurs im MEATINGRAUM? :-)

Der vierte Gang unseres Kurs-Menüs: Cote du Boef (und Entrecot)

Pur und ursprünglich! Fleisch auf heißen Kohlen. Feuer und Flammen. Wenn das Wetter mies ist, dann geht das auch in der Pfanne. Wir glauben an kurzes und sehr heißes Grillen und langes Nachziehen im Ofen. Grillen oder Pfannenbraten ist die ideale Zubereitungsart für Steak Cuts, also Filet, Rumpsteak, Hüfte, Entrecote.

Wir salzen das Fleisch kurz vor dem Grillen und massieren das Salz ins Fleisch – so bekommt man den Geschmack ins Fleisch. Wir verwenden keine weiteren Gewürze oder Marinaden vor dem Anbraten, da diese verbrennen und einen bitteren Geschmack hinterlassen – weitere Gewürze empfehlen wir erst nach dem scharfen Grillen zu verwenden. Beim Pfannenbraten raten wir zu Butterschmalz! Wir raten eigentlich eh immer zu Butterschmalz! Ghee mal Butterschmalz holen!

Beim Ruhen lassen im Ofen gehen wir wie folgt vor: In das dünnste Steak kommt ein Fleischthermometer. Der Ofen wird auf 80° bis 100° geheizt und dann wird gewartet, bis das Fleisch die richtige Kerntemperatur hat – es gilt: Lieber länger warten bei niedriger Temperatur. Vor dem Ruhen lassen kann man das Fleisch weiter würzen, z.B. mit Rosmarienzweigen, Knoblauch, Pfeffer und Chili.

Dry Aged Beef - sich entspannend unter Kräutern
der viel fotografierte Star der zweiten Runde: ein 4 Wochen gereiftes Stück vom Entrecot - ein 1,6 Kilo Stück
Tranche vom Cote du Boef mit TrüPü und selbst gemachter Kräuterbutter - Bei der zweiten Runde fand das Entrecote den Weg auf den Teller und das Cote du Boef wurde in mundgrechte Stücke geschnitten und in Ghee gedippt - das war der absolute Hammer!
Butter, Kräuter und Knoblauch - von Damenhand zur Perfektion gematscht bei der ersten Runde. 
Zum Schluss rücken wir noch Whisky und Haselnussschnaps zu leibe.

Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Runde und decken schon mal den Tisch.

gedeckter Tisch, auf das nächste Mal wartend

Alles, was demnächst ansteht, findet sich hier!





Samstag, 22. August 2015

NEU: Männerkochkurse in der Schreinerei

Servus, ihr bärtigen Fleischliebhaber da draußen an den Grills der Welt!


Wir haben etwas - GENAU FÜR EUCH!

Der MEATINGRAUM bietet im Oktober in Zusammenarbeit mit der Schreinerei Würzburger gleich zwei Kochkurse zum Thema FLEISCH an. Jawollo! Und wenn wir FLEISCH sagen, dann meinen wir FLEISCH - es geht streng nach der goldenen Steak-Regel "Alles unter 300 Gramm ist Carpaccio!"

Die Location

Felix Hinderer ist grade in den Endzügen des Baus einer sehr schönen und modernen Schreinerei. Sein Steckenpferd sind High End Küchen und in den wirklich stilvollen und coolen Showrooms der Schreinerei gibt es zwei Traumküchen, die einfach viel zu Schade dafür sind, nur da zu sein. Sie wollen bekocht werden. Traumküche mit jedem erdenklichen Schnickschnack zusammen mit Schreinerei-Arbeitsflair mit schweren, lauten und gefährlichen Maschinen ... amerikanische Forscher haben in komplexen Locationtests herausgefunden, dass es kein besseres Umfeld für Männerkochkurse zum Thema Fleisch gibt.


Inhalt des Kochkurses

In den ersten beiden Kursen geht es um Rindfleisch. Um bestes Rindfleisch! Wir verwenden ausschließlich Fleisch von Weidetieren, keine Massenproduktion. Neben einer kleinen philosophischen Fleischkunde geht es vor allem um Gar- und Zubereitungstechniken, denn gut Fleisch braucht vor allem: Zeit und Timing! Und folgendes bereiten wir gemeinsam zu:

- Tatar (kalt)
- FlankSteak (sous vide)
- Rib Eye oder PortHouse oder Cote du Boef oder Tomahawk (gebraten/gegrillt)
- Ochsenbacken (geschmort/gedampfdrucktopft)

Nebenbei machen wir auch noch:

- BBQSoße
- Kräuterbutter
- ThaiChiliDip
- extrem geiles KartoffelPü
- Krautsalat

Davor, dazu und danach trinken wir:

- CraftBeer von kleinen Brauereien
- Anständigen Wein
- rauchigen Whisky


Eckdaten und Antworten auf W-Fragen

Die Teilnehmerzahl ist klein - mindestens 6 und maximal 10 Personen!

Die ersten beiden Termine sind an zwei aufeinanderfolgenden Samstagen im Oktober: 10.10. und am 17.10.2015 - Achtung: Bei dem zweiten Termin gibt bereits nur noch 2 freie Plätze! 

JETZT BUCHEN!

Beginn: 17:00 Uhr


Der Preis der Kurse liegt bei 150€, inklusive aller Getränke und einem Merkblatt mit den Rezepten.

Die Kurse finden in den fantastischen Küchen der Schreinerei Würzburger statt.

Blieskastelstraße 10
81379 München

(Parkplätze sind reichlich vorhanden - Öffentlich erreichbar über U3/Obersendling und S7/Siemenswerke - Fußweg: 5 Minuten)

JETZT BUCHEN!

Weitere Kurse in Vorbereitung

- Schwein
- Innereien - Die inneren Werte zählen
- Bison
- Surf'n'Turf - Kombinationen von Land und Meer

Termine kommen in Bälde!

Du hast an einem dieser Themen schon jetzt Interesse? Dann melde dich jetzt, lass dich vormerken und du bekommst vorab Bescheid! Gleiches gilt, wenn du Vorschläge für weitere Themen hast!

Achja und übrigens

  1. Du willst mit ein paar Leutchen zusammen einen individuellen Kochkurs? Einfach Bescheid geben und dann planen wir das zusammen!
  2. Du bist eine Frau und beleidigt, dass diese Kochkurse "Männerkochkurse" heißen, fühlst dich dadurch ausgeschlossen, weil du gerne mit dabei wärst? Einfach trotzdem anmelden - wir sind gendertechnisch total entspannt unterwegs. Wir sind in dauerndem Kontakt mit unserer eigenen weiblichen Seite!
  3. Du bist kein Bartträger und willst trotzdem dabei sein? Ja, ok, das geht natürlich nicht ... aber wir haben Klebebärte vor Ort - geht also doch!
  4. JA! Das geht! Man kann diesen Kochkurs auch als Gutschein verschenken - dazu einfach melden!



Dienstag, 17. Juni 2014

Vinaldi-Versuchsküche: TATAR!

Tada!! - Da kommt der Tatar!

Nach der absolut umwerfenden Erfahrung beim Forschungskochen zum Thema "Die Innenansichten eines Bisons" haben KochKollegeKemmler (TripleK? ... klingt nach jeder Menge Flow und Skill, oder?) und icke bei dieser Runde Tatar als Target thematisiert. Traumhaft!

Zwei Männer, sechs Tatare unterschiedlichster Anmutung.

Doch beginnen wir wo anders.

Der Legende nach heißt das Tatar Tatar, weil das Reitervolk der Tataren sein Wegzehrungsfleisch unter dem Sattel lagerte und es so mürbe ritt. Das kann man so machen, ist aber mühsam. Und man braucht ein Pferd. Und Zeit. Und einen Sattel. Einfacher ist es sehr gutes ROHES Fleisch entweder mit ordentlich geschärftem Messer schön klein zu schneiden oder es zu schaben. Warum wurde denn da "ROHES" in brüllenden Kapitellen geschrieben? Na deshalb, weil es gemeinhin beim Tatar um den Verzehr von ROHEM Fleisch geht. Gleich, welches Tier dafür herhalten musste, auch wenn es meistens um ein Filet vom Rind geht, bei der Geschichte geht ...  es muss gar nicht zwingend ein Tier dafür herhalten ... wenn es was klein Geschnittenes, salzig-sauer-scharf Gewürztes ist, dann kann man durchaus auch Gemüse- oder Obst-Tatare zusammenklabustern. Man sollte sich da nicht dem Dogma unterwerfen, dass es nur dann ein Tatar ist, wenn man ROHES Tier auf dem Teller hat. ... es kann auch mal gekochtes oder geräuchertes sein ... oder eben halt auch keines ...

Häufige Begleiter der Fleischbasis sind: Sardellen, Kapern, Worcestershiresoße, Essiggurken, ROHES Ei, sonstiges Ei, fein gehackte Zwiebeln, Tabasco. Man sieht die Richtung ...

Wir haben uns bei unserem Versuchsaufbau versucht von jeglichen Dogmen zu befreien und haben den Testlauf unter das Motto TATAR und EI gestellt. Jawoll!

 

Tatar1 (MC)
Tafelspitz, Kartoffeln, Schnittlauch, Meerrettich - getoppt von einem OnsenDotter (hierfür wurde das Ei 3 Stunden bei exakt 64° C gegart). Der Dotter lässt sich streichen wie weiche Butter und hat ein hyperintensives Eiaroma.

TafelspitzTatar - ja - das geht ... wenn man es macht ...

Ein Twist auf die klassisch bekannte Tafelspitz-Erfahrung - eine Annährung an Kartoffelsalat. Und ja: Kein rohes Fleisch und kein rohes Ei. Richtig. Aber wie gesagt: Wir sind komplett ausmeditiert und dogmenbefreit an die Sache ran!

Tatar2 (TripleK)
TripleK hat seine Tatare unter das kongeniale SubMotto "Tres Hombres" gestellt und gibt jedem der Bengel einen schönen Schluck zur Gesamtkomposition passendes Feuerwasser mit!

Geräucherte Wachteleier, behutsam geräuchtertes ROHES Rinderfilet, ein Schuss Ardbeg Corrywreckan, marinierte gewürfelte Salatgurke mit Chili. Getoppt von einem geräucherten WachtelEi, begleitet von BrezenChips.

Hombre1 - Whiskey
Der sich zart durchziehende Rauch kitzelt neckisch am Gaumen. Das Wachtelei reckt keck seinen oval gewölbten Körper. Die Gurke verneigt sich vor dem klassischen Ansatz und dem modernen Umsatz.

Tatar3 (MC)
Wenn hier kein Fleisch dabei wäre, dann wäre das fleischfrei. Das stelle man sich mal vor ...

eine Runde Eierlastigkeit

KartoffelTatar mit getrüffeltem Ei, Brilliat-Savarin (frischer, cremiger, Kuh-Frischkäse), Muskat, getoppt von einer Scheibe Trüffel - dazu ein aufgeschäumtes Trüffel-Rührei und ein Capacc - also nur eine Scheibe ROHES Rinderfilet - die aber dafür etwas dicker.

Tatar4 (TripleK)
Ein umwerfendes Farb- und Texturspiel! Forellenkaviar, geräucherte Jakobsmuschel, Belugalinsen, ApfelEssig, Minze, ein Schuss baconflavoured Wodka - getoppt von einem WachtelSpiegelEi.

Hombre2 - Wodka
Die unterschiedlichen Texturen der Bestandteile tanzen hier einen nicht enden wollenden DreierTango.  Fazit: ui!

Tatar5 (MC)
Räucherlachs, cremiges Eigelb, Chili, noch etwas mehr Chili, Avocado - eingewickelt in ein Reisblatt - angerichtet an einem KürbisPü.

die Rolle und der Pü
Chili mit ordentlich Wumms. Wirklich guter Räucherlachs, der direkt eine sehr intime Kuschelfreundschaft zu der Avocado begonnen hat - süß die zwei zusammen! Der KürbisPü diente bei dieser als Fingerfood sehr geeigneten Darreichungsform als Dipp. Prädikat: besonders cremig.

Tatar6 (TripleK)
Wieder Beef. Cote de Boeuf. Kapern. Sardellen. Matjes. Etwas Senfpulver. Rote Zwiebel. Und ein guter Schuss Gin. Getoppt mit ROHEM Dotter. Dazu Pumpernickel.
Hombre3: Gin
Nach aktuellen Untersuchungen von schwedischen Sonntagsforschern gibt es zurzeit kaum bessere Alternativen als seine Sonntage mit diversen Flaschen Wein uns konzentrierter Tatarforschung zu verbringen. In der leider viel zu selten zitierten und von mir frei erfundenen Studie "Rohes Fleisch und Eier - und warum diese Kombination so geil ist" wird eindeutig belegt, dass bei den untersuchten Testpersonen das individuell gefühlte Glück mit steigender Menge von Tatarexperimenten stieg. Ei beeinflusste dabei signifikant positiv. Wein auch. Gin erst recht. Die Kontrollgruppe, die weder Tatar, noch Ei, noch Wein, noch Gin im Erhebungszeitraum konsumierte, wird in dieser Studie nur sehr kurz beschrieben, nämlich so: :-(.

Ein hoch auf die Wissenschaft!



Sonntag, 22. Dezember 2013

Rückblickendes Instimmungsbringen - Weihnachtsdinner

Sinnierend grübelnd über Details des diesjährigen Familienweihnachtsdinners stöbere ich grade mit latentem Speichelfluss durch die Bilddokumentation des letztjährigen.

Letztes Jahr kam Folgendes auf den Tisch:

1) AvocadoSalsa, VogerlSalat, LachsTatar


2) Diverses von der Ente: Consommè, Burger, Ravioli


Die Ravioli wurde mit einer Entenfarce gefüllt und dann flux durch Trüffelbutter gejagt und dann mit Kirschtomaten und Parmesan gekrönt.

Ravioli im Werden
3) PerlHuhnBrust, RahmWirsing, Pü, CranberryJus


4) Trifle


Ich bilde mir mein, dass das ein GlühWeinSchokoTrifle war, dass Bruder Bjöti erfolgreich und mit dem Prädikat "kulinarisch wertvoll" zusammengeömmelt hat.

Ick freu mir auf die diesjährige Runde - der Plan: 

1) TerrinenDuett von Fisch und Wild, WinterSalaten
2) SchwarzWurzelSüppchen, BlutWurstPraline, geröstete RoteBeete
3) OchsenBacken in PortWeinJus, glaciertes Gemüse, KürbisStampf mit Petersilie
4) herbe ApfelStrudelZigarre, GlühWeinGelee, ZiegenKäse, ThymianHonig