- Tolle Gäste, damit fängt es ja schon mal an. SEHR tolle Gäste! Danke, dass ihr dabei ward.
- Tolle Location - danke, Ralf und Felix Hinderer, dass wir für dieses Tasting euren fantastischen Showroom bekamen.
- Tolle Whiskys - bombige Auswahl, Randy!
- Tolle Rahmenunterhaltung mit saukomischen Ausflügen in die schottische Mundart - brillant, Herr Kemmler!
- Und ich glaube, das Essen war auch toll :-)
Ich gehe mit der retroschmecktiven Schwärmerei nun etwas weiter ins Detail und fange an mit dem Tastingraum, der überhaupt der Anlass für die Idee dieser Veranstaltung war.
Der Raum |
Randy vom Whisk(e)y Shop Tara hat dazu eine Kollektion an wirklich hervorragenden Tropfen und einigen "letzten Flaschen" zusammengestellt - also Whiskys, die es nach dieser Verkostung tatsächlich so gut wie nicht mehr gibt. Das waren sehr erhabene Momente!
Unsere WhiskyPhalanx:
Arran Sauternes Cask Finish 50%
Deviant (Balvenie) 1989/ 2014 Oloroso Sherry Cask Finish 48,3%
Glenmorangie 1978 Tain L´Hermitage Finish 43%
Tullibardine 1993/ 19 y.o. CAD Wine Cask 48,3%
Benriach 17 y.o. Solstice Peated/ Port Cask Finish 50%
Die Phalanx im Bild |
Und eine solche war ganz besonders diese hier: Glenmorangie 1978 Tain L´Hermitage Finish 43%. Ein Whisky, den es in dieser Form nie im Handel gab, eine absolute Rarität bei welcher ähnliche Abfüllungen, wenn man sie denn überhaupt bekommt, jenseits der 1000£-Marke liegen.
Der Stargast in der WhiskyPhalanx |
Aber auch der Tullibardine, der 19 Jahre in einem Bordeaux-Fass von Lafitte schlummerte, war eine Erfahrung für die Papillen. Hoch spannend, wie sich dieser Tropfen trotz der langen Zeit im Holz eine jugendliche Schärfe bewahrt hat.
Der Arran, als erster Whisky der eigentlichen Verkostungsreihe, hatte eine recht ungestüme Spritizität, die aber von dem süßlichen SauternesfassFinish eingefangen wurde - im Zusammenspiel zwischen Holz und Schnaps erwachten dann zarte Zitrusnoten. Zauberhaft.
Der sehr dunkle Deviant aus dem Tara-eigenen Fass, bekam die farbliche und geschmackliche Tiefe von einem Oloroso-Sherryfass. Eine Macht im Glas und eine Macht in der Nase. Könnte man mich problemlos nachts für wecken.
Der Schlussakkord hatte Rauch und Dampf. Der 17 Jahre alte Benriach (... und den gibt es auch tatsächlich noch zum regulären käuflichen Erwerb!) verbindet fabelhaft die torfig-rauchigen Noten mit einem süßen PortweinFlavour. Die 50% Alc. schmeckt man ihm kein Stück an - die Schärfe des Alkohols wird sofort zusammen mit dem Rauch verweht. Top Schluck zu Schluss.
Zwischen den Gängen beschrob der berockte Sven Kemmler den vermuteten Geschmack der Whiskys, wie er ihn sich Anhand der Etikettinformationen zusammenfabulierte, besang die Highlands und führte ein in die Kunst des Schottischsprechens. Aye!
Herr Kemmler rockt im Rock |
Über die Whiskys referierte Randy tiefgründig und torferdig und ebenfalls hoch unterhaltsam und launig anekdotal.
Randy referiert - Sorry für die Unschärfe - meine Kamera hatte nen Schluck zu viel ... |
Was zu essen gab es auch - Whisky süffeln braucht schließlich Grundlage. Und auch beim Essen haben wir die Themen Holz und Rauch verbaut.
Ochsenbacke vom schottischen Galloway Rind, HickoryWhiskyGravy, geräuchertes Püree von weißen Bohnen und stark gebuttertes Wurzel- und Rübengemüse |
Trifle-Variante: TonkaPannaCotta, AnanasLaphroighKompott und Spekulatius |
Alles fügte sich zusammen wie Feder in Nut, wie sich das für eine präzise Schreinerei ja auch gehört. Ein wirklich sehr schöner Abend.
Wir kommen im Januar übrigens wieder mit einer Gemeinschaftsaktion von Tara und MEATINGRAUM - in der Burns Night kommen wir ganz ganz ganz dicht an die Seele Schottlands. Am 25.01.2016 - Interessiert? - Zusagen!
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