Retroschmecktive - KOREA

Im April haben wir uns ja einmal quer durch Korea gefuttert - seitdem gärten die kulinarischen Eindrücke so vor sich hin. Doch nun war es Zeit. Der Gärprozess war abgeschlossen und es wurde Zeit zur Abfüllung. Zeit für einen KOREASupperClub. Mas-issge deuseyo!

Danke an die interessierte Runde - großen Spaß hat das gemacht.

Die Runde (aus Diskretionsgründen blurry)

Und Danke, dass ihr bei den nervigen K-Pop-Videos nicht ausgetickt seid - by the way: wer die nochmals anschauen will ... einfach diesen Link hier benutzen.

Danke auch, dass ihr die Vorführung meines kleinen Urlaubskurzfilms ertragen habt :-). (Wenn das Video nicht läuft ... kann nämlich sein ... und du es aber unbedingt sehen willst, dann gib ein Bescheid rüber!)



Was ja ganz typisch ist für koreanische Menüs, das sind die vielen Schälchen mit leckeren Kleinigkeiten, die es vorab und dazu immer gibt. Auf diesen kleinen Schälchen befindet sich alles Mögliche: Kim Chi (das gibt es eh immer und zu allem und mindestens dreimal am Tag), Mariniertes, Eingelegtes, Fischiges, Rettich, Gurke, Wachteleier, Pickles, ... das kann dann im Extremfall so aussehen:

Einmal große Hafenrundfahrt in Sachen Seafood.

Wir beginnen bescheidener und haben auf den kleinen Vorabschüsselchen jenes:

• Scharf marinierter Rettich
• Wirsing mit Kimchi
• Wirsing mit scharf geschmorten Gurken
• Erbsenschoten in Sesam
• kleine Fischlis mit Honig - in knusprig - bizarr aber Lecker

Schälchen, Wasser und grüner Tee

Speisenopulenz wird konterkariert mit Gedeckdezenz

Richtig los geht es dann mit einem Gang, der komplett dem KimChi huldigt.

Kim Chi meets Pasta

Hier ruht ein hausgemachter Raviolo mit einer Füllung aus KimChi, Ricotta und Mandeln auf einer KimChiSahne getoppt von einem KimChiSchaum. Dazu noch zwei gekimchite Garnelen.

KimChi meets Pasta

Von hier geht es direkt weiter zum Schweinebauch. Da ist der Koreaner ja ganz verrückt drauf: Schweinebauch. Ob gegrillt, als Suppeneinlage, glasiert, gebraten oder gesotten, er hat Recht damit, der Koreaner. Mmmmmh ... Schweinbauch.

Glaced Pork Belly in Soup

Glaced Pork Belly

Gesellschaft hat der Schweinebauch in Form von gedämpften Süßkartoffeln und gebratenem Daikon (eingelegter, gelber Rettich). Dazu noch ein frittiertes NoriBlatt und RadieserlSprossen. Die Intensive Suppe bekommt ihren Kick durch koreanische Bohnenpaste, Sternanis und Chili.

Danach ist es Zeit für Klassiker.

Bulgogi meets Bibimbap

Bulgogi und Bibimbap gelten als die Nationalgerichte. Bibimbap ist eine Schale mit warmen Reis auf welchem ganz verschiedene kalte Toppings (Sprossen, KimChi, Eingelegtes aller Art, Gemüse, Gurken, ...) und ein Dotter ruhen. Bulgogi ist vergleichbar mit unserem Geschnetzelten. Rindfleisch wir in einer süßlichen Marinade aus Sojasoße, Frühlingszwiebeln, Knoblauch und Chili eingelegt und dann mit Zwiebeln gebraten.

Bei meiner Variante kommen beide Gerichte gleichzeitig auf den Teller und vertragen sich dort prima. Der rohe Dotter aus dem Original wurde mit dem von mir kultisch verehrten OnsenEi ersetzt.

Bulgogi meets Bibimbap

Das Dessert ist dem grünen Tee gewidmet. Der spiel in Korea eine große Rolle - allerdings versüffeln die Koreaner das meiste des von ihnen produzierten Tees selber - nur etwa 2% des produzierten Tees gehen in den Export.

MachaCheeseCake, TonkaIce & KokosCrumble

Der Käsekuchen folgt im wesentlichen den Regeln des NewYorkCheeseCake - Anpassungen zum Ausgangsrezept: Der Boden besteht aus Spekulazius und bekam zwei Brisen Salz dazu - das ist der Hammer! Das wird extrem gut knusprig und bricht etwas die Süße. In die Käsemasse kommt ein guter gehäufter Esslöffelfeines Machapulver. Umwerfende Kombination. Die BirnenSoße bringt einen Fruchtkick und das TonkaBohnenEis ... ja ... das funktioniert auch herrlich dazu. Der Reigen der Texturen bekommt einen weiteren crunchy kick durch den KokosCrumble - dazu röste ich Kokosflocken mit Mandeln und braunem Zucker.

MachaCheeseCake, TonkaEis, Birne, Kokos, Mandeln

Und damit ging der KoreaSupperClub dann zu Ende. Schön, das ihr alle da ward und ich freu mich schon auf die nächste Runde.

Das fiel mir übrigens erst beim bloggen hier auf - das war schon der 25ste SupperClub. Ein Jubiläum! Krass! Der Abend war eines solchen Jubiläums lässig würdig.