Und nichts weniger wollen ja auch wir im MEATINGAUM, nämlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen an ein kulturinarisitsches erlebtes Kleinod, welches jedem der Sinne über den Abend verteilt mal einen zärtlichen Stupser verpasste. Wir begannen mit dem Stupsen bei einem Plaisir für das Geäug, denn so verlangt es der GRÖFAZ (Größte Frankfurter aller Zeiten): "Das Essen soll zuerst das Auge erfreuen und dann den Magen."
So begaben wir uns denn auf des Geheimrats Spuren auf eine gastrosophische Reise durch den Schuh des Südens, begannen aber aperitifal heimatverbunden im Hessischen. Im Rheinhessischen, um genau zu sein, mit einem Fritz Müller (Fritz für Frizzante und Müller für Müller-Thurgau).
So eingeprickelt (ja, das ist ein "c" vorm "k" ... kein "n" ... also entschuldigen sie mal ... dann schauen sie doch auch richtig hin ... also Leute gibt es ...) ging es dann zu Tisch, wo die Reise der Papillen begann.
"Die Jugend verschlingt nur, dann sauset sie fort;
Ich liebe zu tafeln am lustigen Ort,
Ich kost' und ich schmecke beim Essen."
JWvG
Damals mit Joe in Italien. Prost. |
Törtchen aus Zucchini, Aubergine und Paprika mit gebratenem Seehecht und Zitronenöl, zum weiteren optischen Erfreu zieren Wildblüten das Aufgetellerte. |
Weiter ging die Reise etwas rustikaler, mit einem Duett aus der Welt der Pasta. In den Nudelwettstreit ziehen ein zum einen eine Lasagne mit einem über vielevieleviele Stunden eingekochten Sugo, deren geschmackige Mitte ihre Aromentiefe aus der trainierten Wade eines in glücklicher Selbstverwirklichung aufgewachsenen Pfälzer Aberdeen Angus-Rindes zog. Und zum anderen eine besonders grün leuchtende Spinat-Fettuccine, die in ihrem Grünsein von einem intensiven Bärlauch-Haselnuss-Pesto Zuspruch erhielt. Weil es zur Pasta so schön passte, paarte hierzu weiter der Filippo.
Rustikal ragout es in der Lasagne und dabei grünt es so grün im Gewirr der Fettuccine. |
Im Hauptgang vereinen sich buttrige Salbeikartoffeln, die so wunderbar aus Norditalien stammen könnten mit einer Caponata, dem klassisch süßsauerscharfen Gemüseeintopf Siziliens, einem Ratatouille nicht unähnlich, mit einer Hasenkeule, lange und sanft geschmort in Prosecco mit Zitrone, Kräutern und Milch, ganz ähnlich der Art, wie man sie im Trentino findet.
Meister Lampe, an Knolle und Caponata. |
Der Wein dazu stammt wieder von der Villa Caviciana und verweist auf schon obig erwähnte Liebschaft. Der leidenschaftliche Hobbygeologe und Aquarellist widmete sich auf seiner Reise nicht nur der faszinierenden Steinwelt, sondern auch der adretten Kellnerin Maddalena, so schrieb er doch: "Ein starkes Bier, ein beizender Tobak und eine Magd in Putz, das ist mein Geschmack."
Eben jene, da er sie aus welchen Gründen auch immer nicht Mephista nennen durfte oder nennen wollte, nannte er Faustina, um auch ihr die geheime Welt des Inkognitos zu zeigen und Verabredungen eine brave Unverfänglichkeit zu geben.
Der Wein, Faustina, ist eine wahrlich faszinierende Assemblage aus Sangiovese, was der Region huldigt, und Tannat, der große Rebe aus dem kleinen Anbaugebiet Madiran in Südfrankreich, welche Weitsicht und Kennerschaft in diesen Wein bringt und ihn zu einem wirklich runden und überaus köstlichen Wein werden lässt. Dunkel, intensiv, lang anhaltend mit einem feinen Spiel der beerigen und tanninigen Aromen - in Strömen soll er fließen, denn, so sagt der Freizeitfarbpsychologe Wolfgang: "Solange man trinken kann, läßt sich´s noch glücklich sein."
Zum Nachtisch war leider der Film voll, die Kamera außer Reichweite, die Verputzungsgier größer als das Dokumentationspflichtgefühl und der Löffel schneller als der Fotofinger. So denn unbefotot das Dessert in der Beschreibung:
In einem Glas stapelt sich tiramisuesk zunächst und zuunterst ein Biskuit, getränkt mit nussernem Geschnäps, darauf dann Beeren (Brom, Him und Johannis) sowie MiniKiwi, hierauf eine Creme aus Mascarpone, Macadamia und Joghurt, darüber ein knusprig Gekrümel aus Cantuccini und Amarettini, zum Schluss kapuziniert mit einer Haube aus Limoncelloschaum.
Und dazu ins Glas kam der rote Süßwein von Villa Caviciana, der nun benannt nach dem echten Namen der römischen Liebschaft des begnadeten Thermometristen, Maddalena nämlich, auch aus der echten, weil autochtonen Rebe der Region gemacht wurde: Aleatico. Als würde man eine Schwarzwälder Kirschtorte trinken.
Fritzi, Flip und die Ladys. |
Und mit ein paar Grappa ging er dahin, der Abend und das Erleben des Moments transformierte mit jedem weiteren Atemzug mehr zur Erinnerung - oder, wie es der hessische Tassologe und Tuschezeichner formvollendet formulierte: "Halte immer an der Gegenwart fest. Jeder Zustand, ja jeder Augenblick ist von unendlichem Wert, denn er ist der Repräsentant einer ganzen Ewigkeit."
Mahlzeit!
noch nicht genug gelesen? Dann hier weiterlesen über unseren Toskana-Abend!
Steht ihnen nach der Lektüre der unbedingte Sinn danach einmal bei einem solchen Abend Partizipient zu sein und in der Mittigkeit aller Geschehnisse vollends in den Genuss zu tauchen? So zögern Sie keine weitere Sekunde und schauen Sie in den Reigen des Geplanten, was gar vorzüglich funktioniert durch einen Klick auf das unterstrichene und in Kapitellen geschriebene und mit einem Ausrufezeichen abgeschlossene Wort HIER!
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