Ja, da ist er in seiner Herrlichkeit, der Münchner Sommer. Mollige 18°. Bewölkt - aber -ungewöhnlich und irritierend - kein Regen. Das passt, wie bestellt, denn bei Regen grillen, das geht zwar, muss aber ja nicht sein. Und auch bei meteorologischer Mittelpracht sorgt Grillerei für Sommer im Herzen. Wahnsinnig gerne würde ich zur Einleitung ein Wortspiel mit BBQ und Barbiturate einbauen - Barbecurate ... cool ... aber da Barbiturate ja Schlafmittel sind, macht das inhaltlich keinen Sinn. Wenigstens nicht zum jetzigen Zeitpunkt. Ergibt sich vielleicht noch.
Es war ein sehr schöner Abend, der sich trotz seiner unterwochigen Mittwöchigkeit heiter bis tief in die Nacht erstreckte. Danke, liebe Gäste, dass ihr mitgeafterworked habt und euch so gutgelaunt an den Grilladen aus den eifrigen Händen des dynamischen MEATINGRAUM-Duos KemmlerChristian labtet.
Die Stilistik war locker, keine angerichteten Gänge und kalte Getränke zu freiem Refill nach eigenem Gusto. Grillparty eben - aber ambitioniert!
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Mmmmh ... Bier! |
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Mmmmh ... Wein! |
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Der Tisch |
Wir eröffnen mit einer Lynchberg Lemonade, einer frischen "Limo" aus Bourbon, Triple Sec, Zitronen, Zucker und Mineralwasser. Flüssiges Gefahrgut. Unvernunft zum Trinken. Schön!
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Lynchberg Lemonade |
Zum Start gab es feines Grillgemüsemit Dipps - die Dipps:
- Ei, Petersilie, Zitronenzesten, Quark, Frischkäse
- Tomate, reifer Weichkäse aus Italien, Quark, Frischkäse
- Schwarzer Knoblauch, Balsamico Zwiebeln, Brillant Savarin, Frischkäse
- HabaneroGrapfruit homemade Hot Sauce
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Dipps, Hot Sauce, Knabberei |
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ungegrillte Gemüsephalanx |
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bunte Minikaröttchen |
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Fertig gegrillt, gebuttert, garlicisiert |
Weiter gehts mit WURST. Natürlich haben wir selbstgewurstet. Die Idee für diese Würste stammt noch vom nun schon legendären
SupperClub "Austria in a parallel Universe" in welchem wir Gerichte kochten, die so klingen, als gäbe es sie schon immer, aber leider in unserer Welt inexistent sind, bzw. waren - bei den Überlegungen dazu kamen wir auf den
Eitrigen Röhrwolfling - das klingt im ersten Moment ungustiös, ist es aber nicht -
Eitrige nennt der hiesige Wiener Käsekrainer (eh!) und
Röhwolflinge sind im Paralleluniversum Hirschwürstchen - bei uns gibt es die Bambiausgabe: Rehwürstchen mit Bergkäse!
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Aufgepellter Schweinedarm. Alles andere ist Verpackung. |
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Das bildschöne Ergebnis der Heimwurstung |
Dazu als Beigaben gibt es einen ErdapfelSalat mit Blutwurst, Ei und BalsamicoZwiebeln und einem VogerlSalat mit rotem Babymangold in einem Dressing aus süßem Senf.
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ErdapfelSalat |
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VogerlMangoldSalat |
Nach der Wurst gibt es nur eine logische Speisefolge: BURGER! Ohnehin ist ein BBQ ohne Burger wie ein Gewitter ohne Blitz oder wie ein Strand ohne Wellen.
Burger also - wir haben kleine feine Fleischpaddies geformt und dazu Lardo, Lamm und Entenfleisch verwolft. Diese wurden entspannt mit gereiftem Cheddar überzogen und dann mit
Funky Onions und TrüffelMayo in eine LaugenSemmel gestapelt.
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Die Paddies in Erwartung der Glut |
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BURGER in fertiger Stapelung |
Burger brauchen Gesellschaft. Unser Prachtexemplar bekommt diese in Form von Spicey Baked Beans und zweierlei Cole Slaw - einmal eine frische Variante mit Fenchel und Zitrone und einmal eine sahnige Variante mit Cranberries und Sonnenblumenkernen.
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ColeSlaw in der Vorbereitung |
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ColeSlaw1: Kohl, Fenchel, Zitronenzesten, Zitronensaft, Olivenöl, weißer Pfeffer, Sherryessig, Meersalz und Petersilie |
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ColeSlaw2: Kohl, Sahne, etwas Mayo, Pfeffer, Meersalz. Cranberries, Sonnenblumenkerne |
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Baked Beanz, yeah! Langsam eingeköchelt, mit viel Bacon, Chili, Fleisch und Zwiebeln und auch sonst noch allerlei |
Und die nächste Runde - der König des BBQ, meiner Meinung nach: Pulled Pork! Ein fast 2 Kilo schwerer Nacken vom glücklichen Iberico Schwein. 6 Stunden im Rauch auf dem Grill, dann 6 Stunden bei 110° im Herd. Butterzart. Die PulledPorkWerdung in einer kleinen Fotodoku.
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Am Anfang ist das Feuer! |
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The Rub: Am Abend zuvor wird der Nacken kräftig mit einer trockenen Gewürzmischung massiert - in dieser Mischung habe ich zermörsert: Sternanis, Koriandersamen, Senfpulver, Wachholder, Piment, Himalayasalz, braunen Zucker und Chili. |
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Ab auf den Grill: Kohle nur an der Seite. Über der Kohle sorgen in Apfelsaft getränkte Holzchips für den Rauch. Das Fleisch liegt auf einem ebenfalls mit Apfelsaft getränkten Holz. |
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6 Stunden später: Sieht schon zum anbeißen aus. Die Kerntemperatur liegt bei 70° - als Braten wäre das jetzt ideal zum in Scheiben schneiden - aber wir sind noch nicht am Ziel. |
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Nach nochmal 6 Stunden im Ofen: Die Kerntemperatur ist bei 90° und das Fleisch lässt sich ganz einfach auseinander pullen. |
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Gepulled es ist - und gewürzt wurde es mit ein paar Spritzern SherryEssig, Meersalz und Chili |
Serviert wird das Pulled Pork im koreanischen Stil. Anstatt Brot gibt es Salatblätter und in diese wickelt sich ein jeder mundgerechte Portionen und füllt in diese Fleisch, scharfe Soße Krautsalat oder Baked Beans. Ein leckerer Baukasten. Yam!
Der Abschluss: Gegrillte Ananas, AnanasMangoSorbet und geröstete Kokosflocken mit VanilleSalz.
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Nachtgrillmeister (dass das "h" kein "k" ist, ist hier wichtig) Sven grillt und smoked Ananas |
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Finale: AnanasMangoSorbet, gegrillte Ananas, Minzzucker, Kokos |
Gesättigt geht es spät zu Ende - und die zum Nachtisch gereichten Mojitos geleiten als schläfrig machende Barbecurate hinüber in Somnus' Reich. Gute Nacht.
Und bis bald im MEATINGRAUM.
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