Mittwoch, 20. Januar 2016

Retroschmecktive: VeggieWednesday

Hallo, liebe Freunde des virtuellen Nachschmeckens,

wir schmecken zurück in den letzten VeggieWednesday vom 13.01.2015 im MEATINGRAUM.

Italienisch inspiriert schlemmten wir uns in einer entspannten 10er Runde (mit einer deutlichen Unterpräsenz von XY-ChromosomTrägern) durch die folgenden fleischlosen Feinheiten.

Es ging los mit der italienischen Tricolore als Gruß aus der Küche.

von links nach rechts: AvocadoPesto, weißer TomatenSchaum, cremiges TomatenGel - darüber: KnoblauchCroutons
So munter anitalienisiert war die Bereitschaft allseits geimpft in die offizielle Speisenfolge zu starten und es begann mit Salat und Käse.

Erster Gang: RukkolaRoteBeete Salat in SenfBalsamico, darauf liegend Feta in Filou, gekrönt von RoteBeeteSprossen.

Der salatige Start
Der schön nussige Rukkola, zusammen mit der erdigen Roten Beete und darauf dann der durchs Anbraten zart cremige Schafskäse, gepaart mit der warmen Schärfe von Senf und Sprossen ... doch ... das ging gut zamm.

Zweiter Gang: OnsenEi auf PestoPortobello auf getrüffeltem Pü an Romanesco und sehr gelben Karotten.

erhaben thront das Ei, edel gereckt, von Sprossen bedeckt
Das OnsenEi hat im großen kulinarischen Herzen des MEATINGRAUMs einen besonderen Platz. Seine Cremigkeit neu definierende Cremizität entlockt uns immer wieder ein "Mann, ist das cremig!!". Und zusammen mit diesem Pilz und diesem PÜ... boah ey! (Zum OnsenEi gibt es hier eine intensivere Abhandlung). Der Portobello entwickelt, ähnlich wie auch der Kräuterseitling, beim langsamen Garen im Ofen ein ordentliches Umami-Aroma und behält eine angenehm feste Konsistenz, was ihn rein vom Mouthfeeling und von der Gaumenkitzelei her gesehen zu einem sehr fähigen Fleischersatz macht. In der Verbindung mit dem TrüPü macht das einfach große Freude. 

Aus irgendeinem, mir selber unbekannten Grunde, möchte ich Romanesco, das ist der grüne Kohl, der ausschaut wie Brokkoli mit Körperspannung, auch Türmchenkohl genannt, immer mit "u" am Ende schreiben. Also Romanescu. Und dabei denke ich dann immer an Balkan-Diktatoren. Ich weiß ja auch nicht ... bevor wir diese seltsame Kohl Aberration weiter vertiefen und vielleicht auf dunkle Kohlgeheimnisse meiner Kandheit in der Pfilz (... das soll wohl Kindheit in der Pfalz heißen ... Kohl ... Pfalz ... auweia ... ich glaube, heute wird ein seltsamer Tag ...)  stoßen, schauen wir lieber auf das Dessert.

Dritter Gang: A beautiful mess aus ObstSalat, ErdbeerSoße, TiramisuCreme und NussCrumble, MandelKrokant.

La Desserto Rosso
Für den ObstSalat wurden GojiBeeren in Birnensaft renaturiert, was ich hauptsächlich deshalb mache, um das Wort "renaturiert" wie selbstverständlich mit coolem Blick in die Beschreibung des Gerichts einbauen zu können :-). Goji bekam dann Begleitung von Ananas und Äpfeln. Frischsäuerlicher Obstsalat, ultracremige TiramisuCreme (cremig!), Erdbeersoße - dieser Reigen an Texturen wurde mit dem Crunch-Element von Seiten der Nüsse und dem Mandelkrokant tatkräftig unterstützt. Ist doch immer wieder schön, wenn ein Team ergebnisorientiert zusammenarbeitet.

Dazu passt wundervoll ein Nussschnaps als Digestif. 

Lecker war es - und vielen vielen Dank an euch großartigen Gäste, die sehr gute Laune, die ihr dabei hattet und die wunderbar unkomplizierte Stimmung, die ihr verbreitet habt. Ein wirklich sehr schöner Abend!

Der nächste fleischfreie Abend ist übrigens der 10.02.2016 - Beim SuperFoodAschermittwoch, detoxen wir fleisch- und alkfrei und das auch noch vegan. Eiderdaus. Geht das? Ja, das geht und es wird lecker! Schauts vorbei!


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